Zuletzt war es nach einer Serie von Bombendrohungen gegen österreichische Bahnhöfe und Schulen ruhig geworden. Doch am Donnerstag ging erneut ein Droh-Mail bei der Landespolizeidirektion in der Steiermark ein. Ziel war das Akademische Gymnasium am Tummelplatz.

„Wir nehmen jede Drohung ernst“, betont Polizei-Pressesprecher Fritz Grundnig, fügt aber zugleich hinzu, dass man sich die Evakuierung in diesem Fall sparen konnte – in der Steiermark sind derzeit Herbstferien. Dennoch habe man die erforderlichen Maßnahmen gesetzt, zahlreiche Polizeibeamte sind vor Ort am Tummelplatz, das Schulgebäude wird auf Sprengstoff untersucht. Wie die Stadt Graz bekanntgab, war auch die Servicestelle am Tummelplatz aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.

Droh-Mails: Schweizer unter Verdacht

Wie mehrfach berichtet, wird ein 20-jähriger Schweizer verdächtigt, die Drohmails gegen Bahnhöfe und Schulen verfasst zu haben. Gut zwei Wochen nachdem Sicherheitsbehörden den mutmaßlichen Urheber in der Schweiz lokalisiert haben, werde sowohl in der Schweiz als auch in Österreich eigenständig ermittelt.

Da der Schweizer nicht ausgeliefert wird, hat die Staatsanwaltschaft Linz einen Antrag auf Übernahme der Strafverfolgung gestellt.