Auch wenn die „Schwoazn“ ihre Spiele im Wörthersee Stadion in bester Erinnerung haben – siehe ÖFB-Cup – und dabei die Sturm-Anhänger das Klagenfurter Areal stets in einen Hexenkessel verwandelten: Dass die jüngsten internationalen Matches in der Champions-League nicht in der Heimat Liebenau, sondern aufgrund verschiedenster Auflagen eben in Klagenfurt ausgetragen werden müssen, wurmt den Anhang weiterhin. Auch vor dem heutigen Spiel gegen Sporting Lissabon. Und erneut macht man diesem Ärger auf plakative wie kreative Weise Luft: So wurden am Dienstag Grazer Ortstafeln mit dem Zusatz „... am Wörthersee?“ ergänzt. Gesehen beispielsweise bei der Einfahrt von Gössendorf kommend.
Auch in den sozialen Medien machen Fotos davon längst die Runde, samt Doppelpass mit jenem Spruch, der bereits auf den Klagenfurter Rängen zu lesen war: „Dank Politik ohne Sachverstand ist das halbe Steiraland morgen Früh im Krankenstand.“ Tatsächlich werfen viele Fans den Verantwortlichen im Grazer Rathaus vor, in Sachen Stadionmodernisierung und bei der Etablierung einer eigenen Arena für Sturm viel zu lange untätig gewesen zu sein. Dass wurde auch beim jüngsten Derby gegen den GAK sichtbar: „Lösung für die Stadionfrage: Elke Kahr abwählen?“ fragten sich Anhänger der Roten, während in der Nordkurve von Sturm der Spruch „In Graz berechnet sich die Länge einer Legislaturperiode nach Machbarkeitsstudien“ hochgehalten wurde.