Ein Bus kollidiert im Tunnel beim Hauptbahnhof mit einer Straßenbahn – der Bus fängt auch noch Feuer und es gibt viele verletzte Fahrgäste. Ein Szenario, das glücklicherweise in der reinen Straßenbahn-Unterführung recht unwahrscheinlich und dementsprechend auch nur eine Übungsannahme war: Am Sonntag probten die Holding Graz Linien gemeinsam mit Einsatzkräften von der Polizei, der Rettung und der Feuerwehr mehrere unterschiedliche Unfallszenarien bei der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof. Dabei ging es für die Grazer Verkehrsbetriebe vor allem darum, Notfallsituationen zu üben, die Notfallkette mit den Einsatzkräften in Gang zu setzen sowie den Umgang mit einer Krisensituation zu proben. Die Löschung und Bergung der Fahrgäste erfolgte durch die Feuerwehr.
Die Übung, die am Sonntag gleich vier Bim-Linien stundenlang ausbremste, verlief reibungslos. Alle Szenarien seien erfolgreich durchgeprobt worden, heißt es von den Holding Graz Linien. Alle Personen konnten im Rahmen der Übung aus der Unterführung geborgen werden. Die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften von Polizei, Rettung und Feuerwehr verlief reibungslos.
Der mehrere Stunden andauernde Schienenersatzverkehr für gleich vier zentrale Straßenbahnlinien zugleich war aber auch eine „Übungsannahme“ für das kommende Jahr: Denn im Zuge der Arbeiten für die Innenstadtentlastung können genau dieselben Linien gleich vier Monate lang nicht fahren. Zwischen Ende Mai 2025 bis Anfang September 2025 erfolgt der Gleisanschluss der neuen Strecke durch die Belgiergasse und die Vorbeckgasse an die Annenstraße. Dazu wird auch die bereits stark abgenutzte Unterführung des Hauptbahnhofs erneuert, und bei der Remise Eggenberger Straße baut man die Zufahrten, beim Gleisdreieck Asperngasse werden Anfang Juli bis Anfang September die Weichenanlagen erneuert.