Zugegeben, es ist davon auszugehen, dass man als vorbeifahrender Autofahrer nicht mit plötzlichen Schneestürmen von links konfrontiert wird. Oder mit künstlich herbeigeführten Tempobremsen, um zu sehen, wie ruhig Lenker bei „100 km/h für alle“ bleiben. Und dennoch: Dafür, dass täglich Zehntausende auf der A2 gleichsam bei einer Versuchsreihe mitmachen, wissen überraschend wenige darüber Bescheid. Immerhin heißt es „Test Station“ auf einer Tafel auf Höhe Laßnitzhöhe.
Darunter, quasi im Kleingedruckten, steht www.efkon.com/privacy. Autolenker, die diese Botschaft tatsächlich lesen und im Internet nachschauen, entdecken eine englische Abhandlung über Datenschutz. Bleibt also die Frage, was genau dort getestet wird? „Elektronische Straßenmautsysteme“, verrät Hannes Stratil, im Management von Efkon für Maschinenbau und Forschung verantwortlich, auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Die Tochterfirma des Strabag-Unternehmens mit Sitz in Raaba bei Graz gehört österreichweit zu den führenden Anbietern solcher Systeme. Und ehe diese fix installiert werden – was Efkon unter anderem sogar in Malaysia getan hat –, gehören sie naturgemäß getestet. Und das passiere eben auf der A2 auf Höhe Laßnitzhöhe, so Stratil. Zugleich betont er, dass keine personenbezogenen Daten erhoben werden.