Mehr als 100.000 Besucher und Besucherinnen hat Klanglicht im Vorjahr wieder nach Graz gelockt. Sollte das Wetter den Bühnen Graz nicht einen ganz bösen Strich durch die Rechnung machen, wird das Licht- und Klangkunstfestival wohl auch heuer wieder ein herbstlicher Publikumsmagnet sein. „Wir waren in Eggenberg und Reininghaus, heuer kehren wir zur Oper zurück“, verriet Bühnen-Graz-Chef Bernhard Rinner am Mittwoch bei der Vorstellung des heurigen Programms.
17 Standorte, 13 bei freiem Eintritt
2015 hatten Neugierige erstmals vom Kaiser-Josef-Platz aus bestaunt, was die Bühnen Graz unter dem Titel Klanglicht damals neu erfunden hatten. Das Künstlerkollektiv Ochoresotto bespielte bei dieser Premiere mit seinen Projektionen die Rückseite der Grazer Oper. Ochoresotto blieben dem Festival über die Jahre treu und sind auch heuer wieder mit an Bord. Diesmal bespielen sie die Vorderseite der Oper. „Insgesamt 24 Lichtkunstwerke an 17 Standorten werden heuer zu sehen sein“, so Rinner. Neben Oper und Next Liberty werden von 24. bis 26. Oktober unter anderem der Schloßberg, das Schauspielhaus und das Joanneumsviertel zu Stationen auf dem Festivalparcours durch die Stadt. 13 der 17 Standorte stehen allen Besucherinnen und Besuchern bei freiem Eintritt offen, für vier braucht man einen Festivalpass (Erwachsene: 19 Euro, Kinder: 9,50 Euro).
Festivalthema Träume
Kuratiert wird das Programm wie schon in den letzten Jahren von Birgit Lill. Sie gab einen ersten Einblick, was man sich von Klanglicht heuer atmosphärisch erwarten darf. Die künstlerischen Arbeiten, die gezeigt werden, kreisen diesmal um das Thema Träume. Eine überdimensionale leuchtende Welle bringt die Besucher- und Besucherinnen in den Kasematten zum Staunen, an der Fassade des Schauspielhauses wachsen Blumen aus Licht empor. In der Stadtpfarrkirche sorgt ein sechs Meter großer Mond für Ahs und Ohs. Neue Standorte heuer: Der Dom sowie das Joanneumsviertel.
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) unterstrichen bei der Vorstellung des Programms die Bedeutung des Festivals und vergleichbarer Veranstaltungen für Graz. Riegler nahm die Gelegenheit wahr, vor dem Hintergrund der Budgetverhandlungen in Graz vor drohenden „radikalen Einschnitten“ im Kulturbudget zu warnen.