Die neuen Glaswände, die mittlerweile mehrere Sektoren in der Merkur Arena voneinander trennen, haben wie berichtet bei Fans für großen Ärger gesorgt – schränken doch die massiven Metallpfeiler die Sicht aufs Spielfeld deutlich ein, vor allem jene Wand zwischen den Sektoren 21 und 22 wird kritisiert. Sogar über eine „Atmosphäre wie in der Karlau“ wurde geschimpft.
Der SK Sturm Graz hat nun auf die Fan-Proteste reagiert: „Wir wissen, dass die neue Situation nach dem Umbau und der Installation der neuen Sicherheitsvorkehrungen durch die Stadionverwaltung Graz-Liebenau nicht optimal ist“, heißt es in einem Schreiben an die Abonnentinnen und Abonnenten. Aufgrund der Sichteinschränkungen habe man zwei Lösungen vorbereitet. Den Abo-Besitzern wird entweder angeboten, ihren Platz zu behalten und 20 Prozent des bezahlten Betrags retour zu bekommen. Oder sich in den nicht sichteingeschränkten Bereich in den Sektor 22, also vor die Glaswand, zu setzen.
Beim GAK gibt man auch zu, keine große Freude mit der Glaswand an dieser Stelle zu haben. Eine Lösung, die man allerdings selbst mittragen musste, war man doch wie der SK Sturm Graz in die Konzeption miteingebunden. „Es ist noch die beste aller schlechten Lösungen. Gewünscht hätten wir uns eigentlich eine mobile Glaswand“, sagt Sprecher Matthias Dielacher: „Denn wirklich notwendig ist die Wand nur in einem einzigen Spiel in der Saison: Bei den Derbys, bei denen Sturm der Veranstalter ist.“ Auf Wunsch des GAK werden in den Sektoren der „Südkurve“ noch im Winter modulare Sitz-/Stehplätze montiert, wonach sich die Fans zumindest stehend leichter mit dem Blick aufs Spielfeld leichter tun sollten. Dielacher macht auch keinen Hehl daraus, dass man mit der neuen Glaswand zwischen den Sektoren 24 und 25 keine rechte Freude hat. Diese dient bei Hochrisikospielen als Pufferzone zwischen dem Gästesektor und den restlichen Sektoren, sie liegt aber mitten in der Südkurve, dem Fanbereich des GAK bei Heimspielen. „Für die Stimmung im Fansektor ist das natürlich verheerend.“
Das Sicherheitspaket, das gerade umgesetzt wird, ist das größte seit der Stadioneröffnung 1997 und umfasst unter anderem auch einen zusätzlichen Zugang für Sicherheitskräfte zu den Sektoren 25 und 26, einen Fluchtweg für das Kantinenpersonal im Gästesektor oder – ab Winter 2024/25 – zusätzliche fix montierte Abfallbehälter und zusätzliche Drehportalkreuze.