Schon jetzt wirft die erste Sitzung des Grazer Gemeinderates nach der Sommerpause ihre Schatten voraus und sorgt für Debatten. Tatsächlich wird Mitte September eine ungewöhnliche und auch bereits getroffene Maßnahme abgesegnet, die zum einen erneut von einem Leck in der städtischen Haushaltskasse zeugt, zum anderen aber auch von eher geringem Vertrauen unter Politikern und Spitzenbeamten: Weil plötzlich neun Millionen Euro fehlen, haben Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) und der städtische Finanzdirektor Johannes Müller vorsorglich Budgetmittel der Stadtregierer – die voraussichtlich ohnehin nicht verbraucht werden – sperren lassen. Warum man die Kollegen nicht vorgewarnt hat? Weil es sonst womöglich noch zu „hektischen Ausgaben wie am Bazar“ gekommen wäre, so Eber und Müller. In der September-Sitzung jedenfalls soll nun dieser Schritt quasi rückwirkend abgesegnet werden.