Harry‘s Ice Cream: Für jeden was dabei

„Gehen wir zum Harry?“ ist ein Satz, der in unserer Familie für kollektive Begeisterung sorgt. Das Sortiment des Eisladens in der Zinzendorfgasse (einen zweiten Standort gibt es in der Mariahilferstraße) schmeichelt nämlich allen familiären Schleckvorlieben: Erdbeere oder Himbeere oder beides für den Sohn, Mango für den Mann, Pistazie oder belgische Schoko für mich. Und dann wird natürlich wild „fremdgeschleckt“. Der einzige Wermutstropfen: Die Schattenplätze vor dem Eisladen können an heißen Nachmittagen schnell besetzt sein – zum Glück gibts in der „Zinze“ nun ja attraktive Sitz-Alternativen. Sonja Krause

Bei Harry: Das Eis der anderen schmeckt manchmal besser
Bei Harry: Das Eis der anderen schmeckt manchmal besser © Sebastian Krause

Il Gelato di Gianola: Eiskalter Genuss am Bischofplatz

Dass Gianola Sirch Österreich im Vorjahr beim „Gelato Europe Cup“ in Rimini vertreten hat, wundert Stammgäste ihres Eissalons am Bischofplatz 5 nicht. Seit neun Jahren verwöhnt sie dort die Gaumen von Eisliebhabern, insgesamt 25 Jahre widmet sich die gebürtige Italienerin schon der Produktion eiskalter Genüsse. Produziert wird direkt vor Ort, im kleinen Geschäftslokal. Wer am Vormittag vorbeischaut, trifft die Chefin beim Mixen und Rühren der Sorten an, die an diesem Tag angeboten werden. Ein Hit, wenn der Sommer Graz so richtig einheizt: das erfrischende Zitroneneis à la Gianola. Darf es bei kühleren Temperaturen ein wenig üppiger sein, unbedingt die Sorte Bitterschokolade probieren. Nicht zu süß, nicht zu cremig. Für mich seit Jahren das beste Schokoeis der Stadt. Eine Bank vor dem Eissalon, der nur wenige Schritte von der Herrengasse entfernt liegt, bietet sich für eine kurze Genusspause beim Bummel durch die Innenstadt an. Andrea Rieger

Nicht nur die Sorte Bitterschokolade ist bei „Il Gelato di Gianola“ ein Genuss.
Nicht nur die Sorte Bitterschokolade ist bei „Il Gelato di Gianola“ ein Genuss. © Andrea Rieger

Valentino: Frisch aus der Manufaktur

In Deutschlandsberg in der Eismanufaktur kann man fleißig Eis schlecken, das frisch aus der Manufaktur stammt. Denn diese schließt direkt an die Eisdiele an. Ein Bonus: Von der Sonnenterrasse hat man bei Schönwetter einen idyllischen Blick in die Weinberge. Unentschlossen sollte man bei Valentino allerdings nicht sein, denn bei der Auswahl wird der Weg zur Kugel im Becher oder Tüte sonst schnell zur Qual. Daher am besten jedes Mal eine andere Sorte testen, so wird das Eiserlebnis niemals langweilig. Wer übrigens den Weg nach Deutschlandsberg nicht auf sich nehmen möchte, kann die Eiskreationen von Valentino auch bei einem Standl am Grazer Hauptplatz genießen. Statt Weinbergen lockt hier Altstadtflair. Marie Miedl-Riessner

Von Frucht bis Klassikern ist für jeden etwas dabei
Von Frucht bis Klassikern ist für jeden etwas dabei © Martina Pachernegg

Philipp: Mehr als eine Konditorei

Die Schokoflocken zergehen am Gaumen, die cremige Stracciatella-Masse schmeckt nach Sommer, Kindheitserinnerungen an Familienurlaube an der Adria werden wachgeküsst. Das alles dank nur fünf weiterer Radel-Minuten auf dem Heimweg vom Büro. Ich halte ein Eis von „Philipp“ in der Hand und beobachte das feierabendliche Treiben im Gastgarten der Konditorei am Schillerplatz. Neben den fantastischen Torten gibt es hier auch ein vielfältiges Eis-Sortiment. Die erste Kugel hat den Weg in meinen Bauch gefunden, die zweite – die Wahl fiel auf Kastanie – lacht mich schon aus der Tüte an. Bei jedem Schlecker fühlt sich der Strand und nächste Urlaub ein bisschen näher an. Verena Schaupp

Ob Butterkeks, Kastanie, Tiramisu oder Stracciatella: Ein Philipp-Eis leitet den Feierabend in St. Peter ein
Ob Butterkeks, Kastanie, Tiramisu oder Stracciatella: Ein Philipp-Eis leitet den Feierabend in St. Peter ein © Schaupp

Temmel – eine Institution, die überrascht

Charly Temmel
Charly Temmel © KlZ/Pajman

Kontinuität würde man heute wohl dazu sagen: Geh‘ ich zum Temmel, kommen bei mir seit Jahren die gleichen zwei Kugeln in die Tüte: Vanille und Heidelbeer-Joghurt. Wobei Vanille für mich so etwas wie der Gold-Standard jedes Eissalons ist. Hier dürfte die Basis echtes Vanillemark sein, das sieht man an den feinen Pünktchen im Eis. Natur pur sozusagen. Nur aus der eiseiskalten Truhe heraus, ist dieses Mal die Cremigkeit ein wenig verloren gegangen. Meinen „Hitze-Favoriten“, Zitrone, gibt es in veganer Form – kombiniert mit Hollunder. Für kühlere Tage habe ich auch schon zwei Sorten entdeckt: Salzburger Nockerl und Trüffel-Orange. Zumindest bei Eis braucht man sich ja nicht immer treu bleiben. Monika Schachner

Göttlicher Genuss in der Eisperle

Wir haben in unserer Ecke des Newsrooms eine Wette laufen: Wer das Wörtchen „papabile“ (papstfähig) in einem Text verstecken kann, der gar nichts mit dem Papst zu tun hat, bekommt „1 Eisperle-Eis“. Und der ausgelobte Preis ist äußerst passend, denn der Eisgenuss ist ein gar göttlicher. Ja, das Eis ist vegan, aber das ist für mich eigentlich irrelevant – ich kenne kein Eis, dass dem der Eisperle in ihren vier Filialen in puncto Fruchtigkeit das Wasser reichen kann. Absolute Lieblingssorte: Mango. Und übrigens: „Papabile“. Wette gewonnen! Martina Marx

Vier Filialen der Eisperle gibt es in Graz
Vier Filialen der Eisperle gibt es in Graz © Kurt Bauer

Purkarthofer: Die Philosophie hinter jeder Kugel

Angepatzter Daumen mal Pi würde ich schätzen: 70 zu 30. Oder von mir aus 65 zu 35. Jedenfalls schmeckt mir das Purkarthofer-Eis bestimmt auch zu einem Teil deshalb so gut, weil bei jedem Drüberschlecken die Firmenphilosophie mitschwingt: dass Mitarbeiter das Gehalt selbst festlegen – auch jenes des Chefs; dass nachhaltige Produktion und Müllvermeidung gelebt werden. Und trotz allem könnte der Purkarthofer Klaus mit seinem Eis (das nicht nur in Fernitz, sondern längst auch in Graz erhältlich ist etwa beim Styria-Center) einpacken, wenn es geschmacklich nichts hermachte. Tut es aber – und wie! Schleck nach bei Ricotta-Mohn. Michael Saria

Klaus Purkarthofer vor dem Eispavillon in Fernitz-Mellach
Klaus Purkarthofer vor dem Eispavillon in Fernitz-Mellach © Nadja Fuchs

Kristinas Meisterkonditorei: Heißere Liebe für Gefrorenes

Als Kind brauchte ich zwei Extrapolster, um mit dem langen Löffel in den hohen Eisbecher tauchen zu können. Auch heute, ohne Polster, gehört ein Eisbecher zur allerbesten Gönnung im Sommer. Ganz besonders in Kristinas Meisterkonditorei, wo nur Hausgemachtes, wie Konditoreis und Hippen aus handgezogenem Strudelteig hineinkommt. Nicht von ungefähr heißt die „Heiße Liebe“ hier „Heißere Liebe“. Für den schnellen Genuss gibt‘s auch Schleckeis zum Mitnehmen. Die Sorten von üppigem Créme-brûlée-Eis bis erfrischend-säuerlichem Holunder-Heidelbeer-Eis sind allesamt köstlich. Nina Müller

Kommen mir gern ins Stanitzel: Heidelbeer-Holunder und Créme-brûlée bei Kristina‘s
Kommen mir gern ins Stanitzel: Heidelbeer-Holunder und Créme-brûlée bei Kristina‘s © Nina Müller