Am Nachmittag war es zunächst noch ein „normaler“ Sommerregen, doch am späten Nachmittag traf eine Unwetterzelle den Raum Graz und Teile der Südsteiermark. Starker Regen und Wind sorgten dafür, dass auch etliche Äste und Blätter durch die Luft flogen. Die Straßenbahnlinie 5 konnte ab ca. 17.45 Uhr nicht fahren, da auf Höhe Keplerbrücke Äste auf den Schienen lagen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, gegen 18.20 Uhr war der Einsatz hier schon wieder beendet.

30 Unwettereinsätze musste die Berufsfeuerwehr Graz binnen kürzester Zeit leisten. Besonders spektakulär: Beim Lendplatz auf Höhe Spar war ein rieser Ast über der Straße in der Stromleitung für die Straßenbeleuchtung hängen geblieben. Die BF Graz war gemeinsam mit der Energie Graz im Einsatz, um den Ast zu entfernen.

Starkregen sorgte für überflutete Straßen

Die starken Regenfälle binnen kürzester Zeit sorgten auch dafür, dass mehrere Straßen – etwa mitten in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße in Jakomini, aber auch Elisabethstraße und Leechgasse in Geidorf, zwischendurch überflutet waren und Autolenker Mühe hatten, nicht mit ihren Pkw davonzuschwimmen. Zu sehen auf zwei Videos, die von den Usern @lvki_egartner und @lukiquem über die Instagramseite Grazwellness geteilt wurden:

Graz-Umgebung: Teile von Hausdach rutschten ab

Im Süden des Bezirks Graz-Umgebung kam es ebenfalls zu Unwettereinsätzen. Ausgerückt sind etwa die Feuerwehren Gössendorf, Mellach, Kalsdorf und Wundschuh, aber auch Krumegg im Osten.

In Gössendorf drohte gar ein Hausdach abzurutschen, zumindest hieß es so im Alarmstichwort für die Freiwillige Feuerwehr. Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass sich das Wärmedämmverbundsystem im Giebelbereich vom Mauerwerk gelöst hatte und herunter hing. Die Einsatzkräfte trugen die Dämmplatten mit der Säbelsäge stückweise ab und legten sie am Boden auf, die Hausverwaltung wurde informiert.

Im Ortsgebiet von Kalsdorf haben die Sturmböen für mehrere Unwettereinsätze gesorgt. Die Feuerwehr musste abgedeckte Dächer mit Planen sichern, gelöste Dachteile beseitigen und umgestürzte Bäume beseitigen. Dabei waren rund 25 Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen im Einsatz.