Der Schrecken über die Bluttat, die ein 29-Jähriger am 12. Juli in einer Kanzlei in der Grazer Kaiserfeldgasse angerichtet hatte, verblasst nur äußerst langsam. Als am Montag (22. Juli) unweit des Tatortes eine Morddrohung gefallen ist, rückten Polizeistreifen sofort zum Haus der Ärztekammer aus. Tenor im Anschluss: Es ist „nichts passiert“ (wir berichteten).

Einen Tag später schildert die Landespolizeidirektion die Details: Ein 63-Jähriger hätte am Telefon gedroht, das Gebäude der Ärztekammer zu sprengen. Weiters drohte er, an jedem Mitarbeiter, den er sehe, „Selbstjustiz“ zu üben.

Daraufhin waren Streifen, Diensthundeführer und sprengstoffkundige Organe zur Stelle und sperrten das Gebäude. Im Haus wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden.

> Rat und Hilfe in Krisenfällen <

Als Anrufer forschte man einen 63-Jährigen aus, er wurde in Fernitz festgenommen. Der Mann – eine „amtsbekannte Person“ – verweigerte bisher jegliche Auskunft und wurde vorerst in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

„Für Mitarbeiter und Besucher bestand vor Ort keine Gefahr“, sagte ein Sprecher der Ärztekammer.