Am Grazer Flughafen wird nicht nur abgehoben und gelandet, sondern auch viel gefahren. 165 Fahrzeuge zählt die Airport-Flotte. Aktuell fahren davon 43 mit Strom, sechs als Hybrid – und der große Rest mit Diesel. Letzteres ändert sich jetzt aber. Bei 116 Pkw wird der Diesel durch einen Treibstoff aus erneuerbaren Rohstoffen ersetzt. „Das hilft uns vor allem bei den Groß-Fahrzeugen wie Schneefräsen oder Systemschlepper, die es derzeit nicht als E-Mobility-Variante gibt“, sagen die Flughafen-Chefs Wolfgang Grimus und Jürgen Löschnig. „Die vergleichsweise geringen Mehrkosten werden vom ökologischen Nutzen deutlich überkompensiert.“
Der neue Treibstoff wurde drei Monate lang getestet, ab August stellt man die Flotte nun „auf den synthetischen Diesel-Kraftstoff HVO 100 um“. Das sei ein großer Schritt, um das Ziel, als Flughafen bis 2030 CO₂-neutral zu werden, zu erreichen. Mit der Umstellung reduziert man den CO₂-Ausstoß um 90 Prozent im Vergleich zum bisherigen Diesel-Einsatz – macht 210 Tonnen CO₂ weniger pro Jahr, rechnen Löschnig und Grimus vor. Die Feinstaubemissionen gehen um 33 Prozent zurück, Kohlenmonoxid um 24 Prozent und Stockoxid um neun Prozent.
Der synthetische Diesel HVO 100 besteht aus rein erneuerbaren Rohstoffen wie Ölen und Fetten aus Abfall- und Reststoffen sowie aus Pflanzenölen. Der Anstoß zum Umstieg kam von Mitarbeitern des Flughafens selbst, nach der Testphase gab auch Norman Gass, Leiter der Kfz-Werkstätte, grünes Licht.