Der Außendienst der Marktgemeinde Deutschfeistritz ist nach den Unwettern vor zweieinhalb Wochen nach wie vor sehr gefordert: Die Aufräum- und Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser dauern noch immer an, das noch immer nicht trinkbare Leitungswasser muss beprobt werden, dazu gab es auch noch einen Rohrbruch. Daneben wurde das Team aber auch noch zu Storchenrettern: Besorgte Bewohner hatten die Marktgemeinde darüber informiert, dass ein Storch nach einer Beinverletzung Probleme mit dem Fliegen hat.
Das Außendienst-Team konnte ihn einfangen und an die ortsansässige Storchenbeauftragte Frau Michaelis und deren Tochter übergeben. Die beiden brachten ihn zur Abklärung in die Storchenstation Tillmitsch. Die Gemeinde wünscht gute Besserung.
Beim Storch handelt es sich übrigens nicht wie zunächst berichtet um die rüstige Storchdame Grete (fast 20 Jahre alt), sondern einen ihrer Jungstörche. Die erste Vermutung hat sich bei Eintreffen des Vogels auf der Storchenstation als falsch herausgestellt. „Dem Bruchpiloten geht es aber gut, nach einem genauen Check hat sich ergeben, dass er keine Verletzungen davongetragen hat“, berichtet Angelika Meister von der Storchenstation. Er wurde beringt und mit zwölf anderen Jungstörchen der Station im Auswilderungsgehege untergebracht, wo sie gemeinsam die Zeit bis zum Abflug in den Süden verbringen werden. „Mittlerweile klappt es auch mit dem Fliegen schon ganz gut“, so Meister, die auch weiß, dass sich die vermeintlich verunfallte Gretel bester Gesundheit erfreut. Sie werde zurzeit immer wieder beobachtet, wie sie mit ihrem Partner Hansi und dem verbliebenen Junior – der mittlerweile auch schon flügge ist – die Futterwiesen in Deutschfeistritz und Peggau „plündert“.
Vor Kurzem gab es auch eine spektakuläre Aktion am Horst bei der Stiftstaverne in Rein: Ein Storchenküken musste gerettet werden.