Zwischen 50 Cent für eine halbe Stunde und fünf Euro für den ganzen Tag reicht die Palette jener Parktickets, die bekanntlich seit 1. Juni gelöst werden müssen – will der Wanderer sein Gefährt im Bereich Schöcklbartl oder Schöcklkreuz abstellen. „Wir haben schon rund 10.000 Euro eingenommen, wobei die mehr als 200 verkauften Jahrestickets den größten Posten ausmachen“, bilanziert Hannes Kogler, Bürgermeister in St. Radegund, auf Nachfrage der Kleinen Zeitung. Wie berichtet, gehen die Einnahmen nur zu 28 Prozent an die Gemeinde, der Rest wird als Pachtzins an Graf Stubenberg als Grundbesitzer abgeführt. Und: Bislang wurden 33 Strafzettel ausgestellt.

In Graz selbst indes liegt in der Regel stets das Areal beim Hauptbahnhof auf dem ersten Platz, werden doch allein dort jährlich rund 7000 Strafzettel ausgestellt. Zuletzt aber hatten Parksheriffs am Joanneumring mehr zu tun. „Das ist derzeit unser Hotspot“, wissen Alexander Lonzinsek und Thomas Lambauer vom Parkraumservice (GPS). Wegen der Bauarbeiten am neuen Radweg und zum Ärger ansässiger Unternehmer wird am Joanneumring wechselweise Parken wie Halten untersagt – was manche Lenker nicht bedenken, andere ignorieren. Anfangs, als das Parken generell verboten war, wurden bis zu 45 Strafmandate täglich ausgestellt. Jetzt, da es ab Höhe Schmiedgasse verboten ist, sind es bis zu 15 Stück.

Raubergasse: Mit lieben Grüßen der Stadt Graz
Raubergasse: Mit lieben Grüßen der Stadt Graz © Saria

Stadt hinterlässt Handynummer

Große, aber erleichterte Augen machen schließlich Autolenker momentan in der Grazer Raubergasse. Ein Stück Papier, vom Scheibenwischer gegen die Windschutzscheibe des Autos gepresst, meint ja eigentlich nichts Gutes für den dazugehörigen Lenker. Doch in der Raubergasse im Grazer Zentrum ist derzeit mit dem Papier auch die öffentliche Hand geduldig: Gegenüber Autobesitzern, die dort reihenweise fälschlicherweise parken, belässt man es bei lieben Grüßen – und einer Handynummer der Stadt Graz für weitere Auskünfte. Aber worin besteht hier der Fehler am Steuer? Und was erfährt der neugierige Autolenker, wenn er diese Nummer anruft? Weil die Kaiserfeldgasse bekanntermaßen gerade in eine Begegnungszone verwandelt wird und Lkw wie Bauarbeiter Platz brauchen, wurden die ersten Meter in die Raubergasse hinein in eine Ladezone verwandelt – direkt an ein Halte- wie Parkverbot anschließend und wochentags bis 19 Uhr gültig sowie samstags bis 13 Uhr. „Und das dürften Sie offenbar übersehen haben, deshalb unser Zettel an der Windschutzscheibe“, klärt eine freundliche Stimme den Anrufer am Telefon auf.