Geht es Ihnen auch so? Man steht auf einem Platz, der in Kürze voller Trubel und feiernder Besucher sein wird – und während noch der Aufbau dazu läuft, kann man diesen Jubel aus Tausenden Kehlen irgendwie schon hören. Rückwärtspiepsen der Lkw hin, „Vooooorsicht!“-Rufe der Arbeiter her. Auf dem Grazer Karmeliterplatz ist das momentan der Fall: Wo seit Tagen in die Hände gespuckt wird, um die „Fanzone“ der Kleinen Zeitung aufzubauen, kann man Applaus schon wahrnehmen, wenn man will.

Heute ist es so weit, dann startet in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft. Österreich ist ja dabei – und der Fan in Graz auch: Ab 14. Juni rollt der Ball beim Public Viewing am Karmeliterplatz. Im Zentrum der täglichen Party bei Gratiseintritt steht die 45-Quadratmeter-Leinwand, die jedes Spiel zeigt – von den Matches unseres Teams bis zum Finale, was bitte ein Mal aufs Gleiche hinauslaufen soll. Dazu gibt‘s kulinarische Volltreffer, eine Beachsoccer-Arena, Musik und mehr.

Auf dem Weg dorthin trägt Michael Lurf quasi die Nummer 10 auf seiner gelben Jacke. Der Mitarbeiter der Agentur „Koop“ ist der Dirigent bei den Aufbauten. Mehr als 40 Personen wuseln über den Karmeliterplatz, um das Public Viewing möglich zu machen. Und, sind alle Schrauben da? Lurf lacht: „Ja, nach so vielen Events, wie wir sie durchführen, kriegst du ein Gefühl für den besten Ablauf.“ Also alles wie immer? Überhaupt nicht. „Sonst sind Bekannte oder Freunde von mir nicht immer so daran interessiert, was wir grad aufbauen. Aber das Public Viewing hier beschäftigt sie wild. Sie fragen dauernd, wann es losgeht, was geboten wird und so.“

Die Antwort: Beste EM-Stimmung bei freiem Eintritt, bloß bei den Tickets für den „Sportlerclub“ sind Getränke und Snacks integriert (Infos online unter www.publicviewing-graz.at). Die Fanzone sei „eine fantastische Gelegenheit, die Leidenschaft und den Zusammenhalt zu feiern, den der Sport in uns allen weckt“, betont Kleine-Geschäftsführerin Xenia Daum. Und wer genau hinhört, nimmt den Jubel schon wahr.