Es ist einer der legendärsten Sager im Austro-Fußball – neben „Hoch wer‘n ma‘s nimmer gwinnen“ (Toni Pfeffer) oder „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär“ (Hans Krankl): Im Februar 2005 war Günter Neukirchner von Sturm Graz nach einem 0:4 im Derby gegen den GAK schon ziemlich angefressen, musste dann aber auch noch einem lästigen Reporter Rede und Antwort stehen. Ein Dialog entwickelte sich, der dank der Aussagen des Fussballers rasch Kult-Status erreichte. Und der Satz „Das ist die nächste depperte Frog’“ wurde zum geflügelten Wort. Eine Zeitlang war Neukirchner genervt, weil er so oft darauf angeredet wurde, längst steht er aber drüber – und sieht das Ganze mit Humor.
Jetzt hat der Sager auch noch Einzug in die österreichische Musik gehalten. Auf ihrem sechsten Album „Ranz oder gar nicht“ haben die Austrorapper Kreiml & Samurai Neukirchner gesampelt, um dazu über die „deppaden Frogn“, die sie selbst immer wieder hören müssen, zu rappen: „Gibt’s noch ein Gästelisteplatzerl? Ist ok, wenn wir eure Gehälter kürzen? Gibt es noch mehr Lieder wie euer „Wiener“? Und: habt ihr zwei wirklich Kinder?“. Das Video dazu wurde in der Gruabn in Graz gedreht, und zwar mit Neukirchner als Gaststar. Er gibt im Video den fragenden Reporter, ausgerechnet. Über das neue Album schreibt unsere Kulturredaktion übrigens: „Die Texte haben die gewohnte ProloAttitüde, aber auch einen unverkrampften Tiefgang. Naturgemäß sehr bissig (und treffend) geriet „Oh du mein Österreich“, nicht minder ätzend und wortwitzig der Überflieger-Urlaubssong ‚Ryanair‘. Fazit: Mainstream-Musikhumor kann auch intelligent sein.“
Aber auch eine weitere Band zollt einer Fußballlegende Tribut: Die Grazer Solarkreis um Hartmut und Pollhammer haben gerade einen Song veröffentlicht, den sie als „‚Ode‘ an Marko Arnautovic und seinen Lifestyle“ verstanden wissen wollen. Der Schlüsselsatz aus den Lyrics: „Monchmoi wü i so sein wie er, Philosoph und Millionär“.