Im Grazer Westen ist es das wichtigste Schulzentrum: 548 Kinder und Jugendliche besuchen in Hitzendorf die Volks-, Mittel- und Polytechnische Schule. Das größte Gebäude der Gemeinde soll nun saniert, umgebaut und erweitert werden, wofür die Marktgemeinde Hitzendorf ihre größte Investition in der Geschichte stemmen wird: Ein Gesamt-Investment von 12,7 Millionen Euro wird für die Großbaustelle im Ortszentrum in die Hand genommen, die diese Woche startet. Die Vorarbeiten hatten schon 2015 gestartet, die Planungen sind seit 2022 abgeschlossen. Im Vorjahr ließ Bürgermeister Thomas Gschier das Gesamtprojekt sogar zweimal ausschreiben, um im Kostenrahmen zu bleiben. „In dieser Größenordnung ist die Schulerweiterung ein Jahrhundert-Projekt für Hitzendorf“, ist er froh, nun mit der Umsetzung beginnen können.

Nach Plänen des Köflacher Architekturbüros ARTiVO, das auch den neuen Trauungssaal in Hitzendorf umsetzt, wird der Altbestand (Klassenräume, Säle, Gänge und Garderoben in der Volks-, der Mittel- und der Polytechnischen Schule) saniert und modernisiert. Dazu wird ein dreigeschoßiger Verbindungstrakt zwischen den beiden Baukörpern Volks- und Mittelschule gebaut. Auch für Pausenräume, Speisesaal und Spielflächen sind Anbauten geplant. Am Dach des Übergangsbaus wird ein Outdoor-Campus errichtet, der nördliche Anbau erhält eine Tiefgarage, im nördlichen Anschluss an den Baukörper der Mittelschule wird eine Bibliothek neu gebaut.

Sabine Mausser, die Direktorin der Volksschule Hitzendorf, freut sich über „endlich zeitgemäße Möglichkeiten“ für die Ganztagesschule, die immer mehr Kinder besuchen– wie Speisesaal, Outdoor-Campus, Spielflächen und Bibliothek. Der Direktor der Mittelschule und Polytechnischen Schule Hitzendorf Bernhard Christian betont, dass die Mittelschule Hitzendorf immer stärker im Wettbewerb um Schülerinnen und Schüler, vor allem mit Gymnasien in und um Graz, stehe. Er sieht die Schule auf einem guten Weg, mit dem der Standort nachhaltig gestärkt werde – ab dem Schuljahr 2024/25 ist etwa die Einführung einer Englischklasse geplant.

Schulbetrieb soll kaum beeinträchtig werden

Das alles soll so vor sich gehen, dass der Schulbetrieb kaum beeinträchtigt ist, von der ursprünglich geplanten Containerschule ist nun keine Rede mehr. Die heiße Phase beginnt erst mit Ferienbeginn. Ziel ist es, dass die Lehrer und Schüler am 9. September 2024 in die alte Hülle, aber ein völlig neues Schulinnere zurückkehren.

Das Schuljahr 2024/25 wird von den Bauarbeiten kaum betroffen sein. In diesem Zeitfenster entsteht die Tiefgarage, auf der dann der Speisesaal und die Bibliothek als eigener Baukörper nördlich des Schulzentrums errichtet und mit einem Verbindungstrakt angebunden sein wird. Abgeschlossen werden die Bauarbeiten im Sommer 2025: In den Ferien werden die drei Baukörper (Volks-, Mittelschule, Bibliothek) miteinander verbunden und die Komplettierungsarbeiten gesetzt. Die Neueröffnung des Schulzentrums ist dann mit Schulstart im September 2025 geplant.

Verkehrseinschränkungen zu erwarten

Mit dem Start der Bauarbeiten wird es auch zeitweilig zu Verkehrsbehinderungen kommen, insbesondere zu den Stoßzeiten in der Früh und zu Mittag. Die Durchfahrt durchs Hitzendorfer Ortszentrum ist aber grundsätzlich möglich. Ab Juni 2024 durchgehend gesperrt werden muss jedoch die Zufahrtsstraße Richtung Heizwerk/Heugabel an der Südseite des Schulzentrums, diese Sperre bleibt bis Baustellenende im September 2025 aufrecht. Umfahrungsmöglichkeiten über Niederberg und Schwentnersiedlung bzw. Gesundheitszentrum sind eingerichtet. Fußgänger können passieren.