Mit dynamischen Schritten und im Anzug mit blau-roter-Krawatte betrat Mario Eustacchio am Donnerstag das Grazer Rathaus. Vorbei an Kameras, Mikrofonen und Fotoapparaten. Um kurz nach 13 Uhr sprach er dann die entscheidenden Worte „Ich gelobe“ – an einem Tag, der somit in die Geschichte eingehen wird: Kommt es doch nicht gerade laufend vor, dass ein früherer Vizebürgermeister, der von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt wird und zurückgetreten ist, wieder als Gemeinderat im Rathaus angelobt wird. Der ganz große Trommelwirbel blieb zwar aus, nachdem der 59-Jährige in einem Interview vor Tagen bereits bestätigt hatte, ein frei gewordenes Mandat anzunehmen. Doch für Spannung wie Emotionen war auch unter den anderen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten gesorgt.