Der Grazer Mehrwegbecher für Coffee to go & Co. (BackCupCLASSIC) ist schon seit sechs Jahren ein Erfolgsmodell, der Windelscheck für den Einsatz von Stoffwindeln wird gut angenommen und der Mehrwegbonus für Feste in Kindergärten, Schulen, Horten und Unis ebenfalls. Seit vergangenem Herbst gibt es einen Mehrwegbecher für Veranstaltungen, der beim „Social Business Run“ erstmals zum Einsatz kam. Der BackCupEVENT kann 500 Mal oder mehr gewaschen werden und soll so Abfallmengen in Graz weiter reduzieren und Ressourcen schonen. Bei Laufevents, wo sich sonst an den Labestationen oft Berge voller Plastikbecher türmen, kommt eine „Hängematte“ zu Einsatz, in die die ausgetrunkenen Becher geworfen werden können.

Bis 90 Prozent weniger Becher und Geschirr bei Veranstaltungen

Gelagert, geliefert und gewaschen werden die Becher beim Kooperationspartner Soziale Arbeit Steiermark GmbH (SASt) in Puntigam, ein gemeinnütziges Frauenbeschäftigungsprojekt, das benachteiligte Menschen in den Arbeitsmarkt bringt – und das übrigens auch die Produktion von „SaxEis“ übernommen hat. Hier befindet sich eine der modernsten Bandwaschanlagen, die die Becher auch trocknet und die Abluftwärme weiter nutzt. Bis zu 90 Prozent Abfall-Einsparung rechnet man sich hier als Potenzial aus – auch über den Verleih von „echtem“ Geschirr und Besteck, das ebenfalls über SASt ausgeborgt werden kann. Die Verwendung eines Mehrwegsystems soll für Veranstaltungsgenehmigungen auf öffentlichen Plätzen in Graz auch verpflichtend werden.

Stellten die neuen Produkte bei SASt bzw. SaxEis vor: Umweltamtsleiter Werner Prutsch, Stv. Geschäftsführer Velofood Josh Follak, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Anton Edelsbrunner (Geschäftsführer SASt – Soziale Arbeit Steiermark) und Jonathan Stalleger, Geschäftsführer Velofood
Stellten die neuen Produkte bei SASt bzw. SaxEis vor: Umweltamtsleiter Werner Prutsch, Stv. Geschäftsführer Velofood Josh Follak, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Anton Edelsbrunner (Geschäftsführer SASt – Soziale Arbeit Steiermark) und Jonathan Stalleger, Geschäftsführer Velofood © Foto Fischer

„Ein Gebot der Stunde“ nennt Umweltamtsleiter Werner Prutsch die Kreislaufwirtschaft insbesondere für Städte, die dahingehend Brennpunkte seien. Und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) nennt den Ausbau des Mehrweg-Angebots nicht nur ihr „Herzensprojekt“, sondern auch „einen riesigen Schritt in Graz“.

Neuer Anlauf für Mehrweg bei Essenszustellung

Ein großer Schritt ist auch der „BackCupFOOD“, mit dem man einen neuen Anlauf nimmt, Essen in Graz per Lieferdienst umweltfreundlich zustellen zu lassen. Dabei setzt man auf den Lokalmatador Velofood als Partner sowie Behälter aus hochwertigem PBT-Kunstoff, die derzeit in zwei Größen (900 ml und 1.500 ml) mit Einsätzen für Saucen und Beilagen erhältlich sind. In zwölf Lokalen arbeitet man bereits mit dem System, elf weitere sollen bald dazukommen. Der BackCupFOOD kann nach der Verwendung innerhalb von 14 Tagen bei einem der Partnerbetriebe retourniert werden oder wird von den Zustellerinnen und Zustellern im Rahmen der nächsten Bestellung wieder mitgenommen. Gewaschen werden die Behälter dann in den jeweiligen Gastrobetrieben.