Nach 170 Jahren darf es ja grundsätzlich schon einen Neustart geben. Weil dieser aber mit einem tobenden Baggerarm und Staubwolken und berstenden Mauerteilen einhergeht, liegt an diesem Mittwochvormittag schon ein wenig Wehmut über dem Grazer Dietrichsteinplatz – über dunkelblaue Uniformen und gezückte Handys hinweg. Ja, es ist so weit: Der lange geplante Abbruch der Feuerwache Ost ist vom Stapel gerollt.
Das ehrwürdige Haus werde „durch ein zeitgemäßes Rüsthaus ersetzt“, meinte Stadtrat Manfred Eber (KPÖ) vor knapp einem Jahr, als im Gemeinderat der Neuanfang abgesegnet wurde: Um 13,5 Millionen Euro soll die neue Wache bis Ende 2026 gebaut werden. Bei diesem zweistöckigen Neubau werde man Feuer und Flamme sein für eine „begrünte Holzbauweise mitklimafreundlichen, nachhaltigen Baustandards“, hieß es. Und weil von einer „herausfordernden Tätigkeit“ die Rede sei, sollen auch die Aufenthalts- und Ruheräume alle Stückerln spielen.
Bis dahin wurden die 14 Mann der Feuerwache Ost ja bei der Grazer Messe als „Untermieter“ aufgenommen. Das dort errichtete Zwischenquartier soll anschließend von der Messe unter anderem für Veranstaltungen genutzt werden.