„Graz is(s)t klimafreundlich“ heißt ein Projekt des Klimabündnis Steiermark. Ziel ist es, der Grazer Bevölkerung eine klimafreundliche Ernährung schmackhaft zu machen. Nun gab es eine Auftaktveranstaltung im Lendhafen, bei der das Projekt vorgestellt wurde.
„Ein Mensch nimmt im Laufe seines Lebens etwa 100.000 Mahlzeiten zu sich. Das sind auch 100.000 Chancen, sich ein Stück weit klimafreundlicher zu ernähren. Hat es beim Mittagessen mal nicht geklappt, kommt schon gleich die nächste Chance“, sagte Anna Strobach vom Verein Zukunft Essen in ihrem Impulsvortrag. Durch die Reduzierung von tierischen Produkten und den vermehrten Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln kann jeder und jede Einzelne einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In Österreich entstehen 20 bis 30 Prozent aller Treibhausgasemissionen im Ernährungssektor – die Förderung einer klimafreundlichen Ernährung sei daher auch von großer Bedeutung für das Ziel der Stadt Graz, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Man wolle noch mehr Menschen in der Stadt für eine klimafreundliche Ernährungsweise begeistern, betonte Judith Schwentner bei ihrer gemeinsamen Begrüßung mit Umweltamtsleiter Werner Prutsch und dem Klimaschutzbeauftragten Thomas Drage: „Es geht dabei nicht um Verzicht, sondern um die Stärkung des Bewusstseins dafür, welche unmittelbaren Auswirkungen das Essen auf das eigene Wohlbefinden und auch auf das Klima hat.“ Man damit den Klimawandel nicht aufhalten, mit gutem Beispiel vorangehen. „Und viele gute Beispiele können sehr wohl globale Veränderungen bewirken“, so Schwentner.
Die Initiative wird im Auftrag des Referats für Klimaschutzkoordination und Förderprojekte der Stadt Graz durchgeführt. Geplant sind frei nach dem Motto „G‘sund, günstig, klimafreundlich“ zahlreiche Mitmach-Aktionen, darunter Klima-Kochworkshops, eine Klima-Ernährungschallenge sowie regelmäßige Tipps zu klimafreundlicher Ernährung über die Kommunikationskanäle der Stadt Graz und des Klimabündnis Steiermark. Zusätzlich gibt es einen Rezeptewettbewerb, um kreative Ideen für eine nachhaltige Küche zu fördern.