Neulich habe ich den zweiten Teil der Ausstellung „Ernsthaft?! Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst“ in der Halle für Kunst besucht. In den hier versammelten Positionen der Übertreibung, der Satire und des Spotts hoffte ich, Anhaltspunkte zu finden, die im Hinblick auf die politischen Herausforderungen der Gegenwart erhellend sein könnten. Und tatsächlich: Von Max Ernst und Alfred Jarry über Martin Kippenberger und Fischli & Weiss, von Nicole Eisenman zu Isa Genzken und Judith Bernstein – in den Arbeiten der über 50 ausgestellten Künstler zeigt sich eine Enzyklopädie der Möglichkeiten, aus der man lernen kann, Absurdität und Unsinn als strategische Mittel zu betrachten.