Therapieplätze für Psychotherapie sind oft Mangelware. Betroffene telefonieren von Ordination zu Ordination, müssen häufig Wartezeiten von Wochen oder Monaten in Kauf nehmen. Der Psychotherapeutische Bereitschaftsdienst hilft seit über zehn Jahren bei der Suche nach Therapieplätzen, erst in Wien, dann in anderen Landeshauptstädten. Und nun auch in Graz.

„Jede und jeder, der auf der Suche nach einem psychotherapeutischen Therapieplatz ist, kann sich an uns wenden“, sagt Christian Hajek. In Graz unterstützt vorerst eine Mitarbeiterin bei der Suche nach einer passenden Therapeutin, einem Therapeuten. Und das funktioniert so: Betroffene vereinbaren ein Erstgespräch. Hier werden Fragen geklärt wie: Welche Probleme gibt es, welche Art von Therapie könnte sinnvoll sein und wie viel darf eine Einheit kosten? Danach wird in einer Datenbank, in der in Graz rund 60 Therapeuten ihre kurzfristig freien Termine einmelden, nach einem passenden Angebot gesucht. „Unser Ziel ist es, in der Folgewoche nach dem Erstgespräch einen passenden Therapieplatz zu vermitteln“, sagt Hajek.

Christian Hajek
Christian Hajek © LAURENT ZIEGLER

Die Kosten für das Erstgespräch beim Psychotherapeutischen Bereitschaftsdienst betragen 60 Euro, für Studentinnen und Studenten übernimmt diese Kosten die ÖH. Die Kosten der langfristigen Therapie werden im Erstgespräch abgesteckt, zu bezahlen sind diese dann bei der jeweiligen Therapeutin. „Vollrefundierte Plätze können wir nicht vermitteln, aber teilrefundierte“, sagt Hajek. Auch Sozialtarife für finanziell schwach gestellte Personen sind ab etwa 40 Euro möglich. Sozialtarife können daher jenen Menschen Psychotherapie ermöglichen, die sich das übliche Therapiehonorar von bis zu 120 Euro pro Stunde nicht leisten können.