Am 24. Februar ist es genau zwei Jahre her, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. Er dauert bis heute an. Das Zentrum für Österreichisch-Ukrainische Kulturwissenschaften organisiert am Samstag um 16 Uhr eine Kundgebung am Grazer Hauptplatz, um die österreichische Gesellschaft auf den grausamen Krieg Russlands gegen die Ukraine aufmerksam zu machen und Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. „Unterstützen wir die Ukraine dabei, den russischen Terror zu beenden und eine friedliche demokratische Zukunft zu sichern! Verhindern wir die Ausweitung des Krieges!“, ruft Obfrau Halyna Iskiv auf. Redebeiträge sind von Vertretern der Wissenschaft, Religion und Politik geplant (weitere Informationen auf Facebook).

Plakatserie auf City Lights und Infoscreens

Auch künstlerische Beiträge sind geplant. Das im < rotor > seit zwei Jahren tätige Office Ukraine Graz wird auch in diesem Jahr mit einigen Veranstaltungen auf diesen Jahrestag verweisen. So wird die zehnteilige Plakatserie „Home“ auf 20 City Lights im Grazer Stadtraum und auf 700 Infoscreens in Grazer Bussen und Straßenbahnen zu sehen sein. Fünf Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine und fünf ukrainische Künstlerinnen und Künstler, die in Graz leben, haben sich dafür mit den komplexen Emotionen, Erfahrungen und Herausforderungen auseinandergesetzt, mit denen vertriebene ukrainische Familien konfrontiert sind.

Plakat „Reality Sadness“ von Oksana Solop
Plakat „Reality Sadness“ von Oksana Solop © KK

Im „RAUM. Ateliergemeinschaft zur Forschung am fotografischen Bild und visuellen Medien“ in der Griesgasse 26 wird am Samstag und Sonntag (je 17 bis 21 Uhr) der Kurzfilm „Ukrainian War – Time Animation“ von Mykyta Lyskov gezeigt, im Volksgarten entsteht ab Samstag die Wandmalerei „The Fire and The Lights“ von Anastasiia Rudnieva.

Das österreichweite Projekt „Office Ukraine“, bei dem Geflüchtete aus dem Kunst- und Kulturbereich unterstützt werden, wird mit einer Sonderförderung des Kulturministeriums finanziert, in Graz fungiert als eines der Verbindungsbüros in den Bundesländern. „Wir betreuen in Graz zwischen 40 und 100 Personen aus dem Kulturbereich, die teilweise stark traumatisiert sind“, sagt -Co-Leiterin Margarethe Makovec. Das Projekt sei natürlich auch psychisch anstrengend, aber etwas ganz Besonderes und gilt mittlerweile als Best-practice für den Umgang mit Geflüchteten. „Auch aus anderen Ländern, wie etwa Frankreich, schaut man sich das jetzt genau an, was wir hier machen“, so Makovec.

Wandmalerei im Volksgarten: Anastasia Rudnieva, The Fire and the Lights, 2024 
Wandmalerei im Volksgarten: Anastasia Rudnieva, The Fire and the Lights, 2024  © KK
Anastasia Rudnieva: Wandmalerei im Volksgarten
Anastasia Rudnieva: Wandmalerei im Volksgarten © The Schubidu Quartet
Anastasia Rudnieva
Anastasia Rudnieva © Office Ukraine

Kommende Woche wird die ukrainische Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk die Eröffnungsrede des Elevate Festivals 2024 halten. Sie ist die Gründerin und Vorsitzende des Zentrums für bürgerliche Freiheiten (Center for Civil Liberties) in Kiew, das sich seit über einem Jahrzehnt für eine vollständige demokratische Entwicklung, Rechtsstaatlichkeit und das Dokumentieren von Kriegsverbrechen in der Ukraine einsetzt.