Großes Aufsehen hat am Sonntag in Wien die Fahndung nach einem jungen Mann erhalten, weil die Polizei dabei mit einem größeren Aufgebot samt Hubschrauber und Sondereinheit WEGA an mehreren öffentlichen Orten anrückte. Der 20-jährige Österreicher – er wurde am späten Vormittag gefasst – soll in der Nacht telefonisch eine gefährliche Drohung ausgesprochen haben; und zwar am LKH Graz.
Demnach habe der Mann gegen 03.00 Uhr einen Arzt kontaktiert und ihm gegenüber geäußert, dass er vorhabe, Polizisten angreifen zu wollen, auch mit Schusswaffen. Der Angerufene schlug in Wien Alarm, woraufhin unter anderem mit Handypeilung die Fahndung anlief. Warum der 20-Jährige, der in Wien wohnhaft ist und sich außerdem in Wien aufgehalten hat, ausgerechnet am LKH Graz angerufen hat, ist noch nicht bekannt. „Laut derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand in Verbindung mit dem Unterbringungsgesetz gehandelt haben“, berichtet Kontrollinspektor Christoph Grill von der Landespolizeidirektion Steiermark am Sonntag auf Nachfrage.
Keine Gefahr für die Öffentlichkeit
Der Österreicher wurde gegen 10.30 Uhr von WEGA-Beamten im Bezirk Alsergrund in der Nähe des AKH festgenommen. Polizisten suchten zuvor unter anderem auf den Bahnhöfen in Wien-Mitte und Floridsdorf nach dem 20-Jährigen, sagte Polizeisprecherin Julia Schick der APA. Dabei wurden auch Züge kontrolliert.
Für die Öffentlichkeit dürfte keine Gefahr bestanden haben, hieß es von der Polizei. Der Mann soll bei seiner Festnahme gar nicht bewaffnet gewesen sein und es gebe auch keine Hinweise, dass er über Waffen verfügte, so Schick auf APA-Anfrage. Er wurde bereits einvernommen, verweigerte bis Montagmittag aber jede Aussage.