Weder das Gefühl noch die harten Fakten täuschten: Wie erwartet und erhofft, konnte der Grazer Flughafen das Jahr 2023 positiv abschließen. So gibt man am Mittwoch bekannt, dass mit exakt 733.146 Fluggästen um rund 31 Prozent mehr Passagiere betreut werden durften als noch 2022. Im Frachtbereich habe man mit 19.379 Tonnen sogar „das beste Ergebnis in der Geschichte“ erreicht. Man habe sich also „in einem herausfordernden Umfeld“ gut geschlagen, „denn die prognostizierten Verkehrszahlen konnten nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen werden“, resümiert Wolfgang Grimus, einer der beiden Geschäftsführer des Flughafens. „Die Stationierung eines Eurowings-Flugzeugs und der damit einhergehende Ausbau des Streckenportfolios war ein großer und wichtiger Schritt in die Zukunft.“
Mit Grimus freut sich nicht nur der zweite Geschäftsführer Jürgen Löschnig, der auch auf die „erste eigene Photovoltaik-Anlage zur Stromproduktion“ verweist („Weitere sind in Vorbereitung“). Auch Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender des Flughafeneigentümers „Holding Graz“, sieht in der Bilanz 2023 „die Position im Wirtschafts- und Tourismusraum einer ,Area South‘ gestärkt“. Also will man heuer nachlegen: Der Sommerflugplan hält Stand heute 32 Destinationen in 14 Ländern bereit. So werden nicht nur Flüge nach München aufgestockt (zumindest drei Mal täglich statt nur einmal täglich wie zuletzt), auch Zürich wird fünf Mal in der Woche angeflogen. Hinzu kommen nagelneue Ziele wie Bordeaux, Ibiza und Kopenhagen. Ob man somit wieder an Vor-Coronazahlen anschließen kann, die von einer Million Passagiere berichteten, wird sich zeigen. Kleiner Wermutstropfen: „Aus wirtschaftlichen Gründen und aufgrund der zukünftig geplanten Reduktion der Gesamtflugbewegungen am Flughafen Schiphol“ werde KLM die Verbindung zwischen Graz und Amsterdam mit Ende März 2024 einstellen, heißt es.