Greyhounds werden in Irland von klein auf als Rennhunde getrimmt. Eingesperrt in Zwinger ohne jeglicher Bindung zu Menschen. Sie dienen nur zu einem einzigen Zweck: Möglichst viel Preisgeld zu gewinnen. Werden die Hunde zu schwach oder verletzten sich und können nicht mehr die gewünschte Leistung erbringen, werden sie aussortiert. Im schlimmsten Fall auch umgebracht. „In Irland werden die Greyhounds als Nutztiere gesehen“, erklärt Kerstin Kroisz, Obfrau des Vereins „Ösi-Greys“, Greyhounds in Österreich. Sid ist einer der Greyhounds, die in ein Tierheim geschoben wurden. Weil Sid nicht so einen ausgeprägten Jagdtrieb entwickelt hat, wie andere Hunde, ist er bereits recht früh als nicht „genug“ für die Rennindustrie eingestuft worden.
Eineinhalb Jahre im Tierheim
Nachdem Sid mit eineinhalb Jahren aussortiert wurde, landete er in Irland in einem Tierheim. Ganze eineinhalb Jahre verbrachte er dort. Also die Hälfte seines Lebens. Bis ihn Kroisz nach Graz geholt hat. „Wir suchen immer Hunde aus, die eine spezielle Geschichte haben oder schwer zu vermitteln sind“, erzählt Kroisz. Weil Sid recht schüchtern ist und eine deformierte Schnauze hat, wollte ihn bisher niemand adoptieren. Jetzt ist er aktuell bei einer Pflegestelle in Graz untergebracht.
Am Anfang war er noch extrem schüchtern
Zwei Monate ist Sid jetzt schon bei seiner Pflegemama Linda untergebracht. Anfangs war er noch sehr schüchtern und hat sich auch nicht gerne streicheln lassen. Seitdem hat sich Sid aber bereits „sehr gut eingelebt“. „Er ist total aufgetaut und lässt sich mittlerweile sehr gerne streicheln“, erzählt Linda. Entgegen der Vorurteile gegenüber Greyhounds, dass sie viel Auslauf und Sport brauchen, sind Windhunde wie Sid eigentlich genau das Gegenteil. „Sie sprinten zwar gerne, aber dann reicht es schon wieder mit dem Sport. Dann verbringen sie auch gerne den ganzen Tag auf dem Sofa“, berichtigt Linda.
Jetzt wird für Sid ein permanentes Platzerl gesucht. Alle Informationen zu Sid und anderen Greyhounds gibt es hier.