Über viele Monate haben die Prüfer des Stadtrechnungshofes die GUF, die Grazer Unternehmensfinanzierungs GmbH, durchleuchtet. Sie ist die zentrale finanzielle Drehscheibe in der Stadt und steuert die Geldflüsse in den Magistratsabteilungen und bei sämtlichen Beteiligungen. Von 2018 bis 2023 landeten 563 Millionen Euro bei der GUF, die wiederum 578 Millionen Euro umleitete – und der Rechnungshof kommt zu keinem guten Ergebnis: „Der Verfall des finanziellen Fundaments der Stadt Graz und ihrer Beteiligungen – das ist die Geschichte hinter der Geschichte in diesem Bericht“, fasst es Direktor Hans-Georg Windhaber im Vorwort des Prüfberichtes zusammen. „Die zuständigen Personen nutzten die GUF, um mit ihr die schöne Fassade des Hauses Graz aufrechtzuerhalten – auf Kosten des Fundaments.“