Es ist womöglich ein Steilpass in jene Richtung, die tatsächlich zur Lösung der Grazer Stadionfrage beitragen könnte. Die jüngste Sitzung im Rathaus am Dienstag, an der Vertreter aller Parteien sowie der beiden Fußballvereine Sturm und GAK teilgenommen haben, endete gleichsam mit einem Angebot des GAK: Wie der Verein schon vorab der Kleinen Zeitung verraten hatte, geht man weg von dem „Dogma“, dass eine neue Heimat der Roten unbedingt im Grazer Norden liegen müsse. Also wurde am Dienstag beschlossen, „dass nunmehr Schritt zwei eingeleitet wird“: Neben der oft genannten Wiese neben dem Möbelhaus „Ikea“ werde man auch andere Optionen für ein Stadion im Süden „tiefergehend städtebaulich, bautechnisch und auch verkehrstechnisch“ prüfen.
Der Fokus liege dabei auf einem „multifunktionalen Projekt“: Die Stadt Graz sucht ja ein Areal für den Bau einer weiteren Straßenbahnremise – in einem Aufwasch soll dann dort auch ein neues Stadion entstehen. „Wir wollen Nägel mit Köpfen machen. Das ist der einzig zielführende Weg, und darauf haben wir uns heute im Ausschuss geeinigt“, betont Michael Ehmann (SPÖ), Vorsitzender dieses zuständigen Gremiums. Am Treffen am Dienstag nahmen auch die Vereinspräsidenten Christian Jauk (Sturm) und Rene Ziesler (GAK) mit ihren Geschäftsführern teil. Während Sturm ja das Liebenauer Stadion kaufen möchte, brachte Ziesler wie angekündigt Areale im Süden als Optionen für eine neue GAK-Heimat ins Spiel, betonte aber zugleich, ein solches Projekt sei vom GAK allein aus jetziger Sicht nicht zu stemmen – auch daher geht der Weg in Richtung „Synergie“ mit dem Bau einer Remise.