Die Staatsanwaltschaft Graz hat Anklage wegen Doppelmords gegen einen 29-Jährigen erhoben, der am Morgen des 22. April im Stadtbezirk Wetzelsdorf zuerst seine Freundin erstochen haben soll. Anschließend dürfte er mit dem Auto in suizidaler Absicht in ein entgegenkommendes Auto gerast sein, was der 31-jährige Lenker nicht überlebte.
Nachdem laut psychiatrischem Gutachten der zurechnungsfähige Angeklagte, der zuletzt im Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich gemeldet war, als gefährlich einzustufen sei, stellte die Staatsanwaltschaft auch einen Antrag auf Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum, bestätigte der Sprecher Christian Kroschl einen Bericht im „Oberösterreichischen Volksblatt“ (Freitagsausgabe). Der Verdächtige war bei dem Crash schwer verletzt worden und erst Tage später vernehmungsfähig. Die Anklagebehörde geht davon aus, dass er den Tod des anderen Pkw-Fahrers in Kauf genommen habe. Kroschl sprach von bedingtem Vorsatz, daher muss sich der 29-Jährige wegen Doppelmords vor Gericht verantworten. Ein Prozesstermin stehe noch nicht fest.