Im Blitzlichtgewitter zwischen Murinsel und Kunsthaus ging fast unter, dass in Graz im Kulturhauptstadtjahr baulich auch sonst kaum ein Stein auf dem anderen blieb. Die Dimensionen werden erst heute im Rückblick offensichtlich – von folgenreichen Abrissen bis zu Aufbauten. Erstere betrafen etwa das Kommod-Haus (wir berichteten), zu den Neueröffnungen zählten allen voran die Tiefgaragen von Kastner&Öhler. Um 25 Millionen Euro stellten die Verantwortlichen des Traditionskaufhauses im Oktober 2003 rund 150 Stellplätze unter dem Kunsthaus bereit sowie 500 unterm Stammhaus. Letztere wurden 2009, so wie das Kaufhaus selbst, ausgebaut. Um 45 Millionen Euro. „Ohne Garage und ohne Ausbau würde es uns nicht mehr geben“, meinte Kastner-Vorstand Martin Wäg schon vor Jahren. Nun, zum Jubiläum und ob der aktuellen Herausforderungen im Handel, unterstreicht er dieses Urteil, denn: „Rund 50 Prozent unserer Kunden kommen mit dem Auto. Und dieser Bedarf wird bleiben, auch wenn sich der Verkehr ändert und entwickelt. Aber der Trend geht ja unter anderem auch in Richtung E-Autos.“