Nach der Demonstration letzten Samstag, zu der trotz Untersagung knapp 30 Personen gekommen waren, hatte die Polizei für den heutigen Freitag eine weitere geplante Demonstration in Graz behördlich untersagt. Begründet wurde dieser Schritt erneut mit einer erwartbaren Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit.
Zur Demonstration gegen den Krieg in Gaza aufgerufen hatten die „Steirische Friedensplattform“ und „Palästina Solidarität Österreich“ . Mit Treffpunkt um 17 Uhr am Griesplatz fand sich trotz behördlicher Untersagung eine Gruppe von etwa 70 bis 80 Demonstranten ein und forderte unter großem Polizeiaufgebot einen Waffenstillstand, „Friedensverhandlungen auf Augenhöhe“ und „keine Parteinahme“ des neutralen Österreichs. Die Veranstaltung wurde offiziell für aufgelöst erklärt, doch die Demonstranten weigerten sich zu gehen. Laut Polizei kam es daher zu Identitätsfeststellungen und Anzeigen. Schließlich gingen die Leute ihrer Wege. Es kam zu keinen Zwischenfällen.
Abgesehen von den Anzeigen werden auch mögliche strafrechtliche Sachverhalte wie etwa Verhetzung geprüft, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig zur APA. Zudem seien die Einsatzkräfte weiter wachsam, wie sich die Situation weiter entwickelt. Zu einer Festnahme sei es auch gekommen, allerdings nicht im Zusammenhang mit der Demonstration: Eine Person hatte keinen gültigen Aufenthaltstitel für Österreich und wurde nach dem Fremdenrecht festgenommen.