"Ein Sturm ist drübergezogen", fasst es Christoph Schlüßlmayr, Feuerwehrsprecher für den Bezirk Liezen, zusammen. Rund 25 Feuerwehren mit 400 Frauen und Männern mussten in den Nachmittagsstunden ausrücken, um die Schäden zu beseitigen. "Es werden wohl noch einige dazukommen", fürchtet Schlüßlmayr kurz nach den ersten Alarmierungen.

Straßensperren und Windwürfe

Zahlreiche Bäume stürzten um. Besonders betroffen von Sturm und starkem Regen war die B 320. Die viel befahrene Ennstalbundesstraße war etwa zwischen Schladming und Haus im Ennstal komplett gesperrt.

Alleine in diesem Abschnitt stürzten auf der dreispurigen Fahrbahn rund zwei Dutzend ausgewachsene Bäume auf die Straße. "Wie durch ein Wunder wurde kein Fahrzeug getroffen", erklärt Christoph Schlüßlmayr, Sprecher des Bezirksfeuerwehrbandes Liezen.

Auch in den Wäldern rund um die Gemeinde Haus im Ennstal gab es Windwürfe, Dutzende Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt. Besonders betroffen waren etwa die Ortsteile Birnberg, Oberhaus, Gumpenberg und Weißenbach. Hotspots gab es auch in den Gemeinden Mandling, Schladming, Gröbming und Stainach.

Massive Sachschäden und Leichtverletzte

Aufgrund der massiven Windwürfe kam es zu großen Sachschäden, auf der Oberhauser Straße krachten Bäume direkt auf einen fahrenden Pkw, dabei gab es laut ersten Informationen zum Glück nur Leichtverletzte. Andernorts wurden Häuser durch umstürzende Bäume nur knapp verfehlt, in Aigen im Ennstal wurde eine Gartenhütte durch den Windwurf zerstört.

Bäume krachten auf Fahrzeug
Bäume krachten auf Fahrzeug © FF Schladming

Das Unwetter war heftig und intensiv - dennoch dauerte es nicht besonders lange und war nach etwa eineinhalb Stunden wieder komplett abgezogen.

Die B 320 konnte am Abend wieder für den Verkehr freigegeben werden, zahlreiche örtliche Verbindungen blieben aber auch während der Nachtstunden gesperrt. Darunter etwa die Rössinger Landesstraße 725 oder die Birnbergstraße. "Die Bäume auf der Straße selbst bekämen wir schon weg, aber das Umfeld ist noch viel zu gefährlich. Der Windwurf in Straßennähe muss zuerst professionell aufgearbeitet werden", hieß es bei der Polizei in Haus im Ennstal.