Nach einer Sonnenuntergangswanderung am Kleinen Ödstein im Gesäuse verirrten sich in der Nacht auf Montag zwei Wanderer. Der 18- und der 19-Jährige (beide aus Graz-Umgebung) nahmen beim Abstieg im unwegsamen Gelände auf 1700 Meter Seehöhe den falschen Weg. Aufgrund ihrer immer schlechter werdenden körperlichen Verfassung setzten sie gegen 23.30 Uhr einen Notruf ab.

"Zum Zeitpunkt des Notrufes befanden sich die beiden auf einem Steig im zweiten Schwierigkeitsgrad", berichtet Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark. "Sie konnten weder nach vor oder zurück und warteten auf die Einsatzkräfte der Bergrettung Admont." Diese stiegen auf und erreichten nach zwei Stunden die in Not geratenen Wanderer.

Die Wanderer mussten über mehrere Kletterpassagen abgeseilt werden
Die Wanderer mussten über mehrere Kletterpassagen abgeseilt werden © Bergrettung Admont

Erschöpft, am Ende ihrer Kräfte, aber unverletzt wurden sie über mehrere Kletterpassagen abgeseilt und ins Tal gebracht. "Dazu mussten von den Bergrettern Sicherungspunkte vor Ort in den Felsen gebohrt werden", so Radaelli. Der für Wanderer wie auch Retter kräftezehrende Einsatz endete Montagfrüh um 6.00 Uhr in Johnsbach – beim Ausgang der Sonnenuntergangswanderung. 

Medizinischer Notfall in Schladminger Tauern

Da war die Bergrettung Schladming ebenso schon unterwegs, und zwar zur Keinprechthütte in den Schladminger Tauern. Der Hüttenwirt hatte sie wegen eines medizinischen Notfalls gerufen. Da der Notarzthubschrauber Christophorus 14 aus Wettergründen zuerst nicht kommen konnte, rückten die Bergretter mit dem Auto aus. Letztendlich konnte der Hubschrauber aber doch landen und der Mann wurde ins Diakonissenspital Schladming geflogen.