Kurz, aber heftig zog das Unwetter am gestrigen Mittwochnachmittag von Schladming und Stainach-Pürgg über Lassing bis nach Gaishorn und Admont. Insgesamt 35 Einsätze vermeldeten so das Bereichsfeuerwehrkommando Liezen. Neben entwurzelten Bäumen, überfluteten Kellern und Vermurungen wurden die Florianijünger auch zu sechs vermeintlichen Wald- und Wiesen-Bränden gerufen.
Beträchtlicher Schaden entstand zum Beispiel im Hof von Hotel Schloss Pichlarn. Dort wurde durch die starken Windböen ein massiver Baum entwurzelt und krachte auf mehrere Autos und die Gartenmauer. Die FF Lantschern kümmerte sich um die Aufräumarbeiten, damit eine Zufahrt wieder möglich war.
Vermurungen in Donnersbach ...
Auf der B 75 zwischen Donnersbach und Donnersbachwald waren die örtlichen Feuerwehren indes mit Vermurungen auf einer Länge von 200 beschäftigt. In Edlach galt es, durch Hagel beschädigte Dächer provisorisch mit Planen abzudecken.
... Hagel und Überflutungen in Gaishorn
Mehrmals im Einsatz war auch die FF Gaishorn am See: Im Köberlgraben überflutete ein Bach die Gemeindestraße und drohte, diese unpassierbar zu machen. Zudem kam es durch den Hagel zur Verstopfung des Ablaufkanals der Eisenbahnunterführung bei der Gaishorner Haupteinfahrt, die Folge war eine weiträumige Überflutung. Auch an anderen Stellen des Gemeindegebietes musste zum Auspumpen ausgerückt werden.
Sechs nicht angemeldete Sonnwendfeuer
Im Bezirk Liezen waren in Summe 19 Feuerwehren mit 280 Mann im Einsatz. Auch die Bereichswarnzentrale "Florian Liezen" war mit verstärkter Mannschaft – sechs Personen – in Dienst, um die vielen Schadenslagen zu koordinieren.
Sie waren zusätzlich gefordert, weil Anrufer sechs vermeintliche Wald- und Wiesen-Brände meldeten. Wie zum Beispiel in Rohrmoos (Ortsteil Schladming), in Stainach oder am Seegelände unter der B 113 in Gaishorn. Diese entpuppten sich jedoch allesamt als nicht angemeldete Sonnwendfeuer.