Der starke Schneefall führte Donnerstagnachmittag zu Straßensperren im östlichsten Teil des Bezirks. In Wildalpen sind zwei Gemeindestraßen nicht mehr befahrbar, nach Empfehlung der örtlichen Lawinenkommission sind die Gemeindestraße Hinterwildalpen ab Poschenhöhe sowie die Rothwaldstraße ab Klaus aufgrund der großen Lawinengefahr bis auf Weiteres gesperrt.
Von der Außenwelt abgeschnitten sind somit "rund 70 Personen in Hinterwildalpen", sagt Florian Kain von der Lawinenkommission. "Das haben wir aber jeden Winter einmal für ein paar Tage, für die Einwohner ist das nichts Neues. Und in Rothwald befinden sich ohnehin nur Zweitwohnsitze", ergänzt er. Am Freitag in der Früh werde die Kommission die Lage neu beurteilen, kündigte Kain abschließend an.
Sperre auch in Schladming
Seit 15.30 Uhr sind in Schladming das Obertal wie auch das Untertal wegen Lawinengefahr gesperrt, konkret ab Bärnhofer (Obertal) und Gasthof Tetter (Untertal). "Die betroffenen Personen in den Tälern sind informiert", sagt Bürgermeister Hermann Trinker. Diese Sperren nach starkem Schneefall sind durchaus üblich: "Wir können alle gut damit umgehen." Das Fahr- und Gehverbot wird voraussichtlich bis Sonntag aufrecht bleiben. "Ich gehe davon aus, dass sich die Situation Anfang der nächsten Woche entspannt."
Etliche Feuerwehren im Einsatz
Die Schneefälle beschäftigen seit Donnerstagfrüh auch die Feuerwehren des Bezirks. So wurde etwa die Feuerwehr Unterburg um 11.33 Uhr alarmiert, der Grund: Ein Unfall auf der B 320 mit drei beteiligten Autos und verletzten Personen – die Ennstalstraße musste im Bereich zwischen Espang und Trautenfels gesperrt werden.
Den ersten Einsatz des Tages absolvierte aber die FF Hall bei Admont. Ein Lenker war mit seinem Auto gegen 8 Uhr während der Fahrt auf der Gesäusestraße (B 146) von der Fahrbahn abgekommen, verletzt wurde niemand.
Um 9.51 Uhr gab es Alarm für die Feuerwehr Lassing – die Einsatzkräfte wurden zu einem hängen gebliebenen Lkw gerufen.
Eineinhalb Stunden später, um 11.22 Uhr, musste die Freiwillige Feuerwehr Ardning zu einem Lenker und seinem Fahrzeug, das über eine Böschung gestürzt war, ausrücken.
Tendenz: Es geht weiter
Ein umgestürzter Baum auf der Ramsauerstraße rief kurz nach 11.30 Uhr die Feuerwehr Schladming auf den Plan.
Am Nachmittag ging es mit den Einsätzen weiter, gefragt waren die Feuerwehren Admont, Oberreith, Obertressen und erneut Schladming. Um 17 Uhr meldete die Feuerwehr zehn Lkw, die auf der Buchauer Straße (B 117) festhängen.
"Durch die noch folgenden, prognostizierten Neuschneemengen in den nächsten Stunden und Tagen ist von einer Entspannung hinsichtlich des Einsatzaufkommens derzeit nicht auszugehen", hieß es zu Mittag seitens des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen.