Das Narzissenfest 2022 ist am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen – und zwar zum ersten Mal an nur einem Ort: in Altaussee. Dieses neue Konzept habe sich insgesamt bewährt und die Rückmeldungen der Gäste seien sehr positiv, sagt Rudolf Grill, Obmann des Narzissenfestvereins.
"Freilich war uns klar, dass wir in diesem Jahr aufgrund des neuen Ablaufes Dinge dazulernen werden. Es gibt ein paar Schrauben, an denen man noch drehen muss", führt er aus. Das Ein-Ort-Konzept soll optimiert und in den nächsten Jahren beibehalten werden.
Viele Gäste trotz schlechtem Wetter
Nur das Wetter habe das heurige Fest erschwert. "Es ist fast ein bisschen gemein, wenn man sich das sonnige Wetter am heutigen Montag anschaut. Wir haben leider den schlechtesten Tag erwischt."
Für das schlechte Wetter seien aber überraschend viele Gäste gekommen, erzählt Grill. Laut Hochrechnungen tummelten sich knapp 15.000 Gäste auf dem Festgelände. "Es waren schon weniger Besucher als 2018, aber da war auch das Wetter schön."
Besucher reisten früh an
Ebenfalls überrascht war man davon, dass viele Gäste schon sehr früh angereist seien. Offiziell begann das Narzissenfest um neun Uhr. "Wir wollten das Fest dieses Jahr kompakter und über einen kürzeren Zeitraum durchführen. Das ist wahrscheinlich noch nicht bei jedem angekommen."
Viele seien nämlich schon ab halb acht angereist. "Die Einweiser waren zum Teil noch nicht auf ihren Posten. Das hat unser ausgeklügeltes Verkehrskonzept auf eine Belastungsprobe gestellt." Später habe alles größtenteils reibungslos funktioniert.
Lebenshilfe bediente 650 Gäste im VIP-Zelt
Während der Figurenausstellung im Ortszentrum konnten sich Beteiligte und Ehrengäste beim Buffet im VIP-Zelt stärken. Verantwortlich für das Catering war bereits zum zwölften Mal Benissimo, eine Firma der Lebenshilfe Ennstal, bei der Menschen mit Behinderung arbeiten.
"Wir haben rund 650 Personen bedient, das hat tip top funktioniert. Unsere Mitarbeiter haben großes Lob und Applaus bekommen", erzählt Hans-Peter Gruber von der Lebenshilfe.
Um 13 Uhr startete schließlich der Bootskorso, zweieinhalb Stunden später wurden die Siegerfiguren bekanntgegeben. Den ersten Platz in der Wertung der neuen Gestelle gewann "Gustl der Schneemann", der auch einen Sonderpreis für schöne Ausführung erhielt. Auf Platz zwei: der Adler mit drei Punkten weniger. Ihm folgte das Friedenszeichen auf Platz drei nach, es erhielt einen Sonderpreis für originelle Ideen.
Wenige Stunden später: ein beinahe leerer Ort
Wer abends durch den Ort Altaussee schlenderte, konnte nicht mehr viele Gäste entdecken. Das Narzissenfest war insgesamt erfolgreich vonstattengegangen. Und auch Grill konnte sich nach 13 Stunden heimwärts begeben. "Zum Narzissenfest arbeite ich immer von früh bis spät."
Einige der Figuren kann man immer noch bestaunen – sie wurden an öffentlichen Plätzen im Ausseerland aufgestellt.