Es war eine Riesen-Suchaktion im vergangenen Sommer: Polizeihubschrauber, Hundestaffeln, Berg- und Wasserrettung sowie die Feuerwehr waren im Einsatz, um einen 81-jährigen Vermissten aus Haus im Ennstal zu finden.
Alle Bemühungen zum Trotz bliebt der rüstige Herr, der täglich noch weite Wanderungen unternommen hatte und von dem man eigentlich nicht mehr wusste, als dass er seine Wohnung Richtung Hauser Kaibling verlassen hatte, unauffindbar.
Jetzt erhoffen sich Kriminalbeamte durch die Veröffentlichung von Bildern neue Hinweise bei der Fahndung, die bisher allerdings keinen strafrechtlichen Hintergrund hat. Möglicherweise gibt es auch Zeugen, die den Mann gesehen haben.
Die Personenbeschreibung: Bei dem 81-Jährigen handelt es sich um einen „bergaffinen Wanderer“, der regelmäßig Touren von seinem Wohnort auf den Hauser Kaibling absolvierte. Der Abgängige ist 160 Zentimeter groß und etwa 80 Kilogramm schwer. An dem Tag, an dem er zuletzt gesehen wurde, dem 22. Juni 2021, trug er eine kurze, graue Hose, ein dunkles T-Shirt, eine leichte kurzärmelige Oberjacke und eine grau/schwarze Schirmmütze. Er hatte auch zwei Wanderstöcke bei sich.
Hinweise werden an das Landeskriminalamt Steiermark unter der 059133/60 3333 erbeten.
Warum man nicht schon damals, unmittelbar im Zusammenhang mit der Suchaktion, Bilder veröffentlicht hat, erklärt man bei der Polizei mit juristischen Gründen. "Wenn eine volljährige, nicht besachwaltete Person abgängig und damit keine Straftat verbunden ist, dann sind uns oft die Hände gebunden."
Schließlich könne jede Person frei entscheiden, wo sie hingehe und sich aufhalte – mitunter würde das ja auch bewusst gemacht, ohne dass das persönliche Umfeld in Kenntnis gesetzt werde.
Erst nach Ablauf gewisser Fristen kann für Langzeitabgängige ein sogenannter Abwesenheitskurator bestellt werden. "Das war im konkreten Fall nun möglich und nach Rücksprache mit dieser Person hat das Bezirksgericht Schladming eine Lichtbildveröffentlichung angeordnet."
