Nicht nur für den Menschen ist das derzeitige Winterwetter eine Herausforderung, sondern vor allem für wildlebende Tiere. Vor allem der intensive und anhaltende Schneefall wird für Hirsch, Gams und Co. zum Überlebenskampf.
Im Nationalpark Gesäuse kam es am Dienstag zu einer Gamsrettungsaktion der ungewöhnlichen Art: Ein ÖBB-Team war mit einem Schneeräumgerät auf der gesperrten Strecke zwischen Admont und Hieflau unterwegs. Dort wird mit einer Geschwindigkeit von rund 30 km/h gefahren, schildert Herbert Hofer von den ÖBB. Plötzlich tauchte eine Gams bei den Gleisen auf. Die Tiere brauchen im tiefen Schnee sehr lange beim Vorankommen und vor allem sehr viel Kraft, von der sie im Winter ohnehin nicht viel haben.
"Es ist anzunehmen, dass die Gams zu der Zeit auf den Gleisen gestanden ist und als die Schneeräumungsmaschine im Anmarsch war, einfach zur Seite gesprungen ist", erklärt Revierjäger Christian Mayer.
Die Gams wurde von den Schneeräumern, die nicht so schnell stoppen können, verschüttet - nur noch die Krickerln sahen aus dem Schnee heraus. Doch die ÖBB-Mitarbeiter - vier Mann vom Schneeräumungsteam ÖBB SAE/ASC Selzthal, Günter Buchner, Patrick Götzenbrugger, Johannes Seebacher, Josef Pechhacker, außerdem Martin Hösele, Johannes Gottsbacher und Lokführer Thomas Weißensteiner - reagierte sofort: Sie griffen zur Schaufel und befreiten die Gams, die daraufhin offenbar unverletzt das Weite suchte.
Mayer ist dankbar, dass die ÖBB-Mitarbeiter so schnell reagiert haben. "Das Tier hätte das garantiert nicht überlebt."
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