Hannes Androsch ist trotz seiner 80 Jahre umtriebig. Wie kürzlich berichtet, plant der ehemalige Vizekanzler, gleich drei neue Gesundheitshotels zu errichten. Eines davon soll in Altaussee gebaut werden – basierend auf der F.X.-Mayr-Kur, die bereits in seinem bestehenden Vivamayr-Haus angeboten wird. Viele fragen sich, wo das Hotel nun genau errichtet werden soll. Das neue Haus wird an der Adresse Fischerndorf Nr. 52 entstehen, neben dem ehemaligen Gasthof Loser.
Das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück in Hanglage ist Einheimischen auch unter dem Namen „Kremenetzky“ bekannt. Darauf steht nicht nur eine typische Villa im Ausseer Stil, auf dem Grundstück befindet sich auch eine großzügige, (private) Park- und Gartenanlage. Der Name Johann Kremenetzky führt auf einen engen Vertrauten Theodor Herzls zurück, der ihn finanziell bei seiner Idee des politischen Zionismus unterstützte. Beide urlaubten und wohnten zeitweise in Altaussee. Heute fehlt dem Grundstück durch einen Rechtsstreit jegliche Widmung. Es ist quasi ein „weißer Fleck“, so Altaussees Bürgermeister Gerald Loitzl, der in Zusammenarbeit mit dem Land die entsprechende Widmung erwirken möchte.
Androsch schätzt sein neues Investment in Altaussee auf 20 bis 25 Millionen Euro. Obwohl das Grundstück genügend Fläche bietet, möchte er dort nicht überdimensional bauen. „Wir wollen in dem neuen Hotel nicht mehr als 60 Betten haben. Das ist das Maximum. Es darf nicht zu groß sein, weil es sonst nicht ins Konzept passt.“ Als Schwerpunkt soll das Haus entweder ein Kurhotel für Spitzensportler werden oder eine Ausrichtung für mentale Gesundheit haben.
Grundlage für Androschs Pläne sind nicht zuletzt die positiven Zahlen bei seinem bisherigen Engagement in Altaussee. Dort verzeichnet man heuer mit den knapp 100 Mitarbeitern rund 18.000 Nächtigungen. „Wir machen 2018 einen Umsatz von rund elf Millionen am Standort in Altaussee. Damit sind wir drei Jahre nach der Eröffnung schneller in die schwarzen Zahlen gekommen als gedacht.“