Damit haben selbst die Profis nicht gerechnet: Im Ski-Resort Loser/Sandling in Altaussee sind die Mitarbeiter der Seilbahn eigentlich echte Experten im Lawinen sprengen. Bei einer Sprengung dieser Tage sind nun sogar sie überrascht worden: "Wir haben nicht gerechnet, dass an dieser Stelle der Schnee so rasch und in dieser Menge herunterkommt", schildert Sprengmeister Markus Raich, der sich mit Mitarbeitern in Windeseile hinter einem Gebäude in Sicherheit bringen musste (siehe Video).
"Das zeigt", so Raich, "wie gefährlich die Lawinensituation derzeit ist." Die offizielle Warnstufe liegt derzeit bei "erheblich" - das entspricht der Stufe drei auf der fünfteiligen Skala. Punktuell kann die Gefahr jedoch viel höher sein. "Gerade durch die Temperaturunterschiede und verschiedenen Schneeschichten ist es derzeit extra gefährlich. Wir appellieren an alle, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen und die Lawinenwarntafeln nicht zu missachten", mahnt Raich, der auch Einsatzleiter der Bergrettung Altaussee ist.
Im Skigebiet Loser/Sandling werden an 22 verschiedenen Punkten durch Gas kontrolliert Treibschnee und Lawinen abgesprengt. "Einerseits um die Pisten abzusichern, aber auch um den darunter liegenden Siedlungsraum zu schützen." Damit keine größeren Schneemengen zusammenkommen, wird stets ab 25 Zentimeter Neuschnee an kritischen Stellen gesprengt.