In Schladming ist mit den Starkickern des deutschen Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin auch der Hochsommer wieder eingekehrt – und sorgt beim Trainingslager der Herthaner für gefühlte 35 Krügerl im Schatten. Und doch hatten Profis wie Trainerteam bei der ersten Trainingseinheit der Berliner am Montag in der Schladminger Athletic Area durchaus auch was zu lachen. Zum Abschluss des Auftakttrainings am Montag ließ Trainer Pal Dardai sein Team noch zum Elfmeterschießen antreten. Das wurde jedoch schnell wieder unterbrochen, weil die Torleute "meuterten".
Pal Dardai konnte sich das Lachen nicht verkneifen: „Da hat sich aber jemand richtig verguckt. Ich glaube, es sind neun Meter zwischen Punkt und Tor, unsere Torhüter haben sich schnell beschwert. Wer weiß, wie viele Jahre in Schladming die Elfmeter schon aus neun Metern geschossen werden.“
Diese Sorge des Berliner Trainers ist aber zum einen wohl nicht ganz ernst gemeint und zum anderen völlig unbegründet. Extra für das Trainingslager des deutschen Erstligisten wurde der Platz in der Athletic Area nämlich nicht nur in Top-Zustand versetzt, sondern – exakt nach den Wünschen der Berliner – auch mit haufenweise Hilfslinien versehen. Und genau eine dieser Linien war es wohl, die letztlich zur unbeabsichtigten „Verlegung“ des Elferpunktes geführt hatte. Man hatte wohl schlicht von der falschen Linie aus gemessen.
Im Meisterschaftsbetrieb kann das übrigens nicht passieren, da kommt nämlich eine so genannte Einmesshilfe namens Plifix zum Einsatz. Diese Rasenimplantate sorgen sozusagen für ein fixes Koordinatensystem am Platz, das das Einmessen von Linien und Elferpunkten auf dem Platz wesentlich vereinfacht.