Gleich zwei Anträge gab's in der Landtagssitzung am Dienstag zum Thema Kaserne Aigen. Einmal von der SPÖ und einmal von der ÖVP, beide hatten - wenngleich der Antrag der Schwarzen deutlicher formuliert war, die Erhaltung und Sicherung des Standortes zum Ziel. Die Grünen und die KPÖ wollten sich ursprünglich dem Antrag der ÖVP anschließen, in der Debatte zeichnete sich breite Einigkeit ab:

LAbg. Karl Lackner skizzierte die aktuelle Situation in der Kaserne: "Personal wird abgeworben, viele sind verunsichert und wenn Minister Darabos in den Medien behauptet, dass unsere Hubschrauber für die EU-Mission im Tschad nicht geeignet sind, dann muss ich mich fragen, ob er wirklich ein Verbündeter Aigens ist." Auch Lackners Klubkollege Odo Wöhry zeigte sich irritiert über die Aussage des Ministers.

Zu gefährlich. SP-LAbg. Ewald Persch versuchte aufzuklären: "Diese Aussage bezieht sich nicht auf die technische Seite, sondern die Piloten. Es ist einfach zu gefährlich", so Persch, der beteuerte, die SPÖ stehe voll hinter dem Standort.

Chance lebt. Bevor es zur Abstimmung kam, meldete sich noch Landeshauptmann Franz Voves zu Wort. "Ich habe letzte Woche einen Termin bei Minister Darabos gehabt und ihm gesagt, was Aigen für uns bedeutet." Der Minister habe zugesagt, dass man sich die Stückzahlreduzierung noch einmal anschauen werde. Nun lebt die Chance, dass nicht acht der 24 Alouette, sondern nur sechs Stück vom Himmel geholt werden.

"Zeugin". "Außerdem hat Darabos zugesagt, dass kein Personal abgebaut wird und der Standort gesichert ist. Meine Büroleiterin war bei dem Gespräch dabei", führte Voves eine "Zeugin" an und meinte: "Sie können sicher sein, dass ich als alter Kämpfer für die Steiermark den Minister an sein Versprechen erinnern werde."

Black-Hawk hilft nicht. Danach schilderte er einen persönlichen Flug mit dem Black-Hawk. "Es war zwar recht imposant, aber der kann uns im alpinen Bereich nicht helfen. Dafür brauchen wir die Alouette und ein entsprechendes Nachfolgemodell." Schließlich wurden sowohl der SP- als auch der VP-Antrag einstimmig im Landtag beschlossen.