Die Thermenstrategie des Landes Steiermark präsentierte am Dienstag Vize-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. "Auf überschaubare Sicht bitte keine neue Therme mehr", stellte er dabei klar, "denn die Kapazitätsgrenzen sind erreicht." Deswegen wurde auch eine Thermen-Prioritätenliste erarbeitet. Demnach will man sich vor allem für die sieben bestehenden Wellnesstempel einsetzen.

Eingeschränkte, regionale Funktion. Zusätzlich sollen zukünftig nur noch die in Planung befindlichen Thermen Bad Mitterndorf und Bad Aussee finanziell unterstützt werden. Die Projekte Fohnsdorf, Leoben, Ehrenhausen sowie Allerheiligen im Mürztal hingegen müssen auf Förderungen durch die Gemeinden hoffen. Das Land bescheinigt diesen Thermen nämlich nur eine eingeschränkte, regionale Funktion für den Tourismus, weshalb Landesmittel nur in Ausnahmefällen zugeschossen werden sollen.

Finanzspritze. Die erste Finanzspritze für die sieben bestehenden Thermen wird demnächst ausgeschüttet. Mit 700.000 Euro wird eine Marketingkampagne der steirischen Thermen in Deutschland, Italien und der Schweiz finanziert. Mittels Fernsehspots, Beilagen in Zeitungen und Werbefilmen sollen mehr ausländische Gäste in die steirischen Thermen gelockt werden.