Im Bezirk Liezen kam es Montagmittag gegen 13 Uhr zu einem Unfall bei einer Bushaltestelle. Laut Meldung der Polizei stand gerade ein Linienbus auf der L728 auf Höhe Kaindorf in der Station, als sich ein Streifenfahrzeug in Fahrtrichtung Gröbming näherte. Offenbar völlig überraschend und unerwartet tauchte ein sechsjähriges Mädchen hinter dem Bus auf und wollte die Straße überqueren.

Der Polizist am Steuer des Streifenwagens verriss das Lenkrad, um auszuweichen und eine schwere Kollision zu verhindern. Dies gelang ihm teilweise, dennoch rammte er die Schülerin leicht, die daraufhin samt Schultasche auf der Fahrbahn zu Sturz kam. Das Mädchen erlitt leichte Schürfwunden und wurde in Begleitung ihrer Mutter von der Rettung in die Klinik in Schladming gebracht. Das Polizeiauto wurde leicht beschädigt, nachdem es nach dem Ausweichmanöver noch mit einem Straßenleitpflock, einer Schneestange und einer Grenzsteinstange aus Holz kollidierte.

Ob dem Beamten noch Konsequenzen drohen, ist unklar. Fakt ist: Kinder sind vom sogenannten Vertrauensgrundsatz in der Straßenverkehrsordnung ausgenommen. Lenkerinnen und Lenker müssten ihre Fahrgeschwindigkeit verringern und sich durch Bremsbereitschaft so verhalten, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist.