Flapp, flapp, flapp. Es ist Sommer und rund 150 Medienleute blicken gespannt gen Himmel. Es gilt herauszufinden, welche angekündigten „drei internationalen Superstars“ wohl dieses Jahr den Winter in Schladming eröffnen werden. Aus dem Hubschrauber steigen pünktlich um 15.30 Uhr drei internationale Musiklegenden: Sting, Bryan Adams und Mick Hucknall (Simply Red).

Sie wurden extra für den Medientermin am Montag auf die Reiteralm geflogen, wie bereits vergangenen Sommer Robbie Williams. Heuer setzt man statt auf einen Star auf ein „Grand Festival“ mit drei Shows an drei Tagen – und zwar von 6. bis 8. Dezember. Am Freitag eröffnet Bryan Adams, tags darauf folgt Sting und Simply Red setzt am Sonntag den Schluss-Akkord.

Video: Die Superstars in Schladming

„Genug Hits für ein Wochenende“

Auf der Bühne geben sich die drei – die gemeinsam auf 260 Millionen verkaufte Platten kommen – bestens gelaunt. Sie packen deutschen Begriffe aus („Apfelstrudel“, „Guten Tag“) und zählen ihre Österreich-Verbindungen auf (Mick: „Meine Frau wurde in Wien geboren.“). Man freue sich auf das Konzertwochenende im Dezember, in dieser Art für die drei ebenso eine Premiere. Auch wenn Sting und Adams „seit langer Zeit Freunde“ sind.

Was genau erwartet die Zuschauer? „Wir haben zusammen genug Hits, um das ganze Wochenende zu spielen“, meint der Police-Frontman mit Augenzwinkern. Auf die Frage von Moderatorin Silvia Schneider, ob er in Schladming mit heimischen Volksmusikern auftreten wolle, grätscht Bryan Adams enthusiastisch hinein: „Lasst uns das für die Show zusammenbringen!“ Das würgt Sting aber schnell ab: „Das ist kein Versprechen, Darling.“

Hochzeit verschoben, Skifahren geplant

Wer Glück hat, könnte die drei Anfang Dezember aber auch auf der Piste treffen. Besonders begeistert wirkt Sting: „Ich hoffe, dass ich zum Ski fahren komme. Ich bin ein sehr guter, aber langsamer Fahrer – damit ich etwas von der Landschaft sehe.“

Für die Pressekonferenz setzte Veranstalter Klaus Leutgeb gemeinsam mit dem Tourismusverband Schladming-Dachstein und der 4-Berge-Skischaukel wieder allerlei in Bewegung. Die Almwelt Austria als beliebte Trauungsslocation musste eine Hochzeit vorverschieben, damit ungeteilte Aufmerksamkeit herrschte. „Die Herren haben einen vollen Terminkalender. Es war nicht einfach, sie alle gemeinsam hierher zu bringen“, betont Leutgeb.

Für Verstimmung unter den Medien sorgt indes der strikte Wunsch der Künstler, keinerlei Interviews zu geben. Es bleibt beim lockeren Geplänkel auf der Bühne.

Wunschzielgruppe 40+

Die Lieder der drei Superstars aus Großbritannien und Kanada gehören für viele zum Soundtrack ihrer Jugend. Ob „Summer of 69“, „Holding back the years“ oder „Englishman in New York“ – wohl jeder über 40 Lebensjahre kennt zumindest einen Song.

Das war auch die Idee hinter den Konzerten: „Das Ski Opening soll einen Medienwert erfüllen und Wertschöpfung bringen. Wir wollen damit eine kaufkräftige Zielgruppe ansprechen, die einerseits gerne auf Konzerte geht und andererseits gerne Ski fährt“, erklärt Tourismuschef Mathias Schattleitner.

Alle drei heuer auf Tour

Zwei der Ski Opening-Künstler sind heuer übrigens auf Tour und legen dafür im Dezember einen Zwischenstopp in Schladming ein. Der ehemalige Police-Frontman spielte im Rahmen seiner „Sting 3.0“-Tour bereits vergangenen Sonntag in England, am Dienstag geht es beim Fontainebleau-Festival nahe Paris weiter.

Bryan Adams wird am Mittwoch in Norwegen seine „So happy it hurts“-Tour fortsetzen. Für die britische Band Simply Red rund um Sänger Mick Hucknall ist es nächstes Jahr die 40-Jahr-Jubliäumstour, nach Konzerten in Brasilien im März geht es im September in Europa weiter.

Video: Kleine-Zeitung-Sonderreporter Michael Großschädl beim Ski Opening 2023