Zehn Jahre ist Christoph Huber aus Mitterberg-Sankt Martin schon selbstständig als Fotograf tätig. Und in diesem Jubiläumsjahr setzt er ein Projekt um, das ihm ganz besonders am Herzen liegt: ein „bebildertes Hörspiel“ im Rahmen des Kunstprojektes „Signal vom Dachstein“.

„Nach zehn Jahren Vollgas fotografieren ist ein Hörspiel, wo man mit anderen Sinnen arbeitet, total erfrischend“, sagt Huber. Er ist mit Partnerin und Kindern fast jeden Sommer auf einer abgelegenen Alm am Dachstein, erzählt er. Die alten Hüttenbücher, teilweise aus den 50er-Jahren, hat er vertont.

„Ich lasse ausgewählte, interessante Beiträge von verschiedenen Leuten einsprechen – vom vierjährigen Kind bis zur 90-Jährigen ist alles dabei.“ Damit will Huber die alten Geschichten in die Jetzt-Zeit holen, sagt er. Damit die Leute einerseits etwas über die Almgeschichte erfahren, aber auch über Klima-Themen und Zwischenmenschliches. Und auch Fotos dürfen bei dem Projekt nicht fehlen.

Fotografieren als Kindheits-Hobby

Fotografiert hat Huber schon immer gerne. „Aber ich habe nie daran gedacht, dafür mal Geld zu kriegen.“ Jahrelang fotografierte er ehreanmtlich für das Kunst- und Kulturhaus Öblarn ([ku:L]), während er hauptberuflich Behindertenpädagoge war.

Durch die Arbeit im [ku:L] entwickelte sich eine Freundschaft mit dem Musiker Herbert Pixner. „Er hat mich immer öfter für Projekte gebucht, gleich von Anfang an auch für größere Sachen.“ So bekam Huber etwa den Auftrag, einen Bildband zu machen.

Huber lässt alles auf sich zukommen

Schließlich meldete er für die Pixner-Projekte ein Gewerbe an. „Ich hab meinen alten Job gekündigt und mir gedacht, ich kann dann ja eh wieder zurück. Aber dazu ist es nie gekommen.“ Verschiedene Projekte seien nämlich nahtlos ineinander über gegangen.

„Ich hab keinen Business-Plan. Ich folge einfach frei und intuitiv meinen Interessen. Ich mache alles, wovon Experten sagen, dass man es nicht machen sollte“, sagt Huber. So hat er etwa immer noch keine Homepage. „Und ich glaube, mittlerweile brauche ich auch keine mehr. Es funktioniert und ich habe nie Angst, dass ich zu wenig Arbeit hätte.“ Fotografie ist für ihn der „allerschönste Beruf“.

Am liebsten macht Huber Portraits von Menschen. Aktuell fotografiert er hauptsächlich Architektur, Hotelzimmer und Veranstaltungen. Hochzeitsfotografie setzt er derzeit aus. „Das hab ich früher viel gemacht, aber ich brauche Abwechslung – damit ich kein fades Auge kriege.“