Mit 26 Jahren machen sich die Zwillinge Franz und Johannes Kalß aus Altaussee selbstständig – und investieren ungefähr eine Million Euro in ihre Idee. Sie gründen gerade ein Metall- und Maschinenbauunternehmen. Dafür bauen sie das seit Jahren ungenutzte Eder-Gebäude zwischen Bad Aussee und Grundlsee um.
„So eine Entscheidung trifft man nicht leichtfertig, sondern sehr bedacht“, erzählen die Brüder. „Was die Zeit bringt, ist immer ungewiss. Aber man muss auch ein bisschen risikoreich und mutig sein und sich drüber trauen.“
Startschuss im Sommer
Sie haben sich lange darauf vorbereitet, fast zwei Jahre laufen die Planungen schon. Angefangen haben sie mit der Suche nach einer geeigneten Liegenschaft. Mittlerweile haben sie das ganze Gelände entrümpelt und Altlasten entsorgt.
„Jetzt kommen dann Dachsanierung und Fassadenbau beziehungsweise -gestaltung“, sagen die Kalß-Zwillinge. Bis Anfang des Sommers wollen sie fertig sein und dann Aufträge entgegennehmen und produzieren.
Große Pläne für die Zukunft
„Wir sitzen auf zwei Geschäftsfeldern“, erklären die beiden. Einerseits machen sie Metallarbeiten wie Reparaturen, Geländer oder Vordächer, andererseits Lohnfertigungen im Maschinenbau. „Was wir auch geplant haben – aber nicht gleich zu Beginn – ist ein Eisenwarenhandel.“
Wichtig für ihr Unternehmen ist den beiden, dass dieses nachhaltig und gesund wächst. „Wir wollen auch Mitarbeiter aufnehmen und ein gutes Arbeitsklima schaffen.“
Vizeweltmeister beim „WorldSkills“-Berufswettbewerb
Gelernt haben Franz und Johannes Kalß bei der AKE (Ausseer Kälte- und Edelstahltechnik) in Bad Mitterndorf und waren elf Jahre dort.
Während ihrer Zeit dort haben sie bei den „WorldSkills“-Berufsweltmeisterschaften teilgenommen, beide haben die Silbermedaille in der Metall-Sparte gewonnen. „Das war schon eine Herausforderung, wir haben rund 1000 Stunden in einem Jahr trainiert“, erzählen die Brüder.