Auf den Straßen im Bezirk Liezen wird in den kommenden Monaten wieder gebaut, in Angriff genommen werden Sanierungen von Straßenabschnitten und -bauwerken. 16 Bauvorhaben (siehe Infobox) stehen dabei auf der Agenda des Landes, insgesamt werden rund 17 Millionen Euro in die Hand genommen.

Nicht auf dieser Liste zu finden ist aber der Bereich Wörschach Ost auf der B 320. Seit Jahren schon kämpft Bürgermeister Franz Lemmerer für die Entschärfung des unfallträchtigen Abschnitts – und 2022 schien eine Lösung in greifbare Nähe gerückt zu sein. Geworden ist daraus nichts. Im vergangenen Herbst hat es ein Treffen mit Verkehrsreferent Anton Lang und dem Landesbaudirektor gegeben. „Es hat geheißen, die Ursprungsvariante mit unter anderem zwei Überführungen sei zu teuer. Die abgespeckte Variante, die uns vom Land vorgeschlagen worden ist, war für die Grundbesitzer – berechtigterweise – inakzeptabel“, sagt der Wörschacher Ortschef.

Gefährliches Pflaster: die Wörschacher Ostausfahrt
Gefährliches Pflaster: die Wörschacher Ostausfahrt © Gerhard Pliem

Er selbst habe daraufhin mehrere Vorschläge unterbreitet. Lang habe zugesagt, „sich das anschauen zu wollen“, berichtet Lemmerer. Und ergänzt: „Ich bin mit meinem Latein am Ende.“ Er hoffe, dass sich die Verantwortlichen des Landes „auch wirklich an die Zusage halten. Die Zustände sind himmelschreiend“.

Die teuersten Projekte

Wenige Kilometer westlich von Wörschach, in Stainach, steht das für heuer teuerste Projekt an. Mit 5,5 Millionen Euro schlagen die Sanierungen der Wannen Stainach und Niederhofen auf der B 320 zu Buche. Auf 2,3 Millionen Euro werden sich die Kosten für die Arbeiten auf der B 145 in Bad Mitterndorf belaufen, die im Herbst 2023 begonnen haben. Im Westen der Gemeinde entsteht heuer der zweite Teil einer neuen Lärmschutzwand, zwei weitere Brücken werden saniert. Dahinter folgt mit gut 1,4 Millionen Euro die Sanierung eines 2,1 Kilometer langen Abschnittes der Umfahrung Gröbming auf der B 320.

Apropos Gröbming: Die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches bei der Osteinfahrt beziehungsweise beim Gewerbegebiet lässt noch auf sich warten. „Es laufen nach wie vor die Gespräche, auch jene mit den Grundeigentümern“, berichtet Bürgermeister Thomas Reingruber. Und: Das Land Steiermark sei aktuell damit beschäftigt, einen Projektvorschlag zu erstellen.

Für Gröbming Ost mit seinem Gewerbegebiet ist ein neuer Kreuzungsbereich geplant
Für Gröbming Ost mit seinem Gewerbegebiet ist ein neuer Kreuzungsbereich geplant © Dorit Burgsteiner

Vollsperren möglich

Exakte Zeitpläne für die Baustellen gibt es noch nicht, heißt es aus dem Büro von Verkehrsreferent Lang: „Wir sind nach der Ausschreibung von den Baufirmen abhängig.“ Ebenfalls noch ungewiss ist, ob während der Arbeiten Vollsperren von Straßen notwendig werden. „In den letzten Jahren haben wir Baustellen auf der B 320 immer unter Verkehr abgewickelt. Es könnte sein, dass für die Sanierung der Wannen tageweise Vollsperren eingerichtet werden müssen und der Verkehr durch Stainach umgeleitet wird“, heißt es seitens der Baubezirksleitung.

Auch im „untergeordneten Netz, sprich den L-Straßen“, könnte es zu Sperren während Asphaltierungsarbeiten kommen – „zumindest dort, wo es Ausweichmöglichkeiten gibt“.