35 Einsatzkräfte der Bergrettungen Tauplitz und Bad Mitterndorf, fünf Teams der Lawinen- und Suchhundestaffel, zwei Alpinpolizisten und drei Hubschrauberbesatzungen suchten in der Nacht auf Mittwoch auf der Tauplitzalm nach einem vermissten Grazer. Nach mehreren Stunden war es dann traurige Gewissheit: Der Mann ist tot.

Der 53-Jährige war am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr allein zu einer Skitour aufgebrochen. Nachdem er auch am Abend noch nicht zurückgekehrt war, setzte sein Sohn gegen 18.30 Uhr einen Notruf ab. Umgehend brachen die Retter auf, suchten die Bereiche des Großen Tragls, des Rosskogels und des Almkogels ab.

Per Wärmebildkamera gefunden

Stunden nach der Alarmierung stieß die Besatzung eines mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Polizeihubschraubers „auf eine Wärmequelle. Bergretter und ein Bergrettungsarzt wurden von der Crew des C14 in die Nähe der Stelle gebracht. Sie sind zu dem Verunfallten abgestiegen, für den Tourengeher kam aber leider jede Hilfe zu spät“, heißt es seitens der Bergrettung.

„Die Erhebungen zur Unfallursache dauern an. Bislang ist bekannt, dass der Grazer über ein Schneefeld abgerutscht sein dürfte und dabei tödliche Verletzungen erlitten hat“, berichtet die Polizei. Die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle Steiermark barg den Tourengeher. Die Angehörigen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

„Extrem herausfordernder Einsatz“

Für die Bergretter gestaltete sich der Einsatz „im unwegsamen alpinen Gelände aufgrund der Dunkelheit extrem herausfordernd“, so Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark. Unterstützung erfuhren die Einsatzkräfte beim Mannschafts- und Ausrüstungstransport nicht nur von der C14-Besatzung, sondern auch vom Team der Tauplitzalm Bergbahnen, „das Pistengeräte und Skidoos zur Verfügung gestellt hat“.