Kurz vor Mitternacht gab es in der Nacht auf Freitag infolge des Sturms den ersten Alarm, damit startete gleichzeitig auch die intensivste Einsatzphase für die Feuerwehren im Bezirk Liezen. So musste die FF Reitern mehrere Bäume, die auf die B 145 (Salzkammergutstraße) gefallen waren, entfernen. „Schon bei der Anfahrt ins Rüsthaus mussten sich mehrere Kameraden den Weg mittels Kettensäge frei schneiden“, berichtet die Feuerwehr. Die FF Diemlern-Oberstuttern rückte zu einem umgestürzten Lkw auf der L 735 aus, die Feuerwehren Lupitsch, Rottenmann, Stainach, Unterburg, Trieben, Johnsbach und Mooslandl bekamen es ebenfalls mit Bäumen, die der starke Wind gefällt hatte, zu tun.
Selbiges galt auch für die FF Niederöblarn. Der Sturm hatte in der Nähe des Flugplatzes ein Festzelt weggefegt, das daraufhin „am Flugplatzweg - der auch Zu- und Abfahrtsweg für die Crew der Notarzthubschrauber C14 und C99 ist - Bäume in den Straßenbereich drückte“, wie die Wehr berichtet. Nach rund einer Stunde waren die Bäume entfernt, die Feuerwehrleute konnten wieder einrücken.
Auch Schnee wurde zum Problem
Ab 6 Uhr sorgte dann der Schneefall, der in den frühen Morgenstunden eingesetzt hatte, für Probleme. Die Feuerwehren Selzthal und Gaishorn wurden um 6.01 Uhr alarmiert, weil auf der Pyhrnautobahn ein Lkw-Unfall passiert war und zudem mehrere Schwerfahrzeuge querstanden. Auf der B 320 mussten ebenfalls Fahrzeuge geborgen werden, die Feuerwehren Gröbming und Mandling waren hier gefordert. Gegen 8.30 Uhr krachte dann ein Elektroauto auf der Ennstalstraße bei Diemlern gegen einen Lkw.
In Altirdning musste die Feuerwehr mehrere umgestürzte Bäume von der Kienachstraße entfernen, die Feuerwehren Weißenbach bei Haus und Gröbming wurden zu Pumparbeiten gerufen. In Lantschern ist in der Früh ein Baum auf ein Auto gestürzt, für die FF Wörschach gab es einen Unwettereinsatz am Klammweg.
Insgesamt rückten bis zum frühen Freitagnachmittag 38 Wehren aus, rund 500 Mann standen im Einsatz.
Kein Betrieb wegen des Sturms
Auf der Planai standen wegen des starken Winds alle Lifte still, ebenso am Galsterberg, der Riesner- und der Planneralm. Auf der Hochwurzen und der Fageralm war der Betrieb möglich, allerdings könnte der Sturm auch hier jederzeit für Abschaltungen sorgen, hieß es seitens des Tourismusverbandes Schladming-Dachstein. Reiteralm und Hauser Kaibling waren teilweise in Betrieb, am Rittisberg stand die Kombibahn 6er-Sessel & 10er-Gondel still.
Planneralmstraße in der Nacht gesperrt
Freitagmittag gab die zuständige Lawinenkommission bekannt, dass die Straße auf die Planneralm „aufgrund der Lawinensituation aus Sicherheitsgründen über Nacht gesperrt wird“. Das Dorf selbst ist von der Lawinenwarnung nicht betroffen. Die Sperre der Straße beginnt am Freitag um 17 Uhr und dauert „zumindest bis Samstagfrüh“.
Schienenersatzverkehr eingerichtet
In der Nacht musste die Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Stainach-Irdning und Tauplitz gesperrt werden. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, die Sperre dauerte bis in die Mittagsstunden.